IQWiG-Chef Windeler: „Der ‚Artenschutz‘ der komplementären Medizin ist total unbegründet“

Vom 18. bis 20. Mai fand in Berlin der sechste Weltkongress der Skeptiker statt, der von der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) organisiert wurde. Die GWUP ist laut einer Studie des Heidelberger Soziologen Edgar Wunder – ursprünglich ein Mitbegründer der GWUP und Chefredakteur des Vereinsblatts Skeptiker – eine ideologisch motivierte „Gesinnungsgemeinschaft“ und ein „Kampfverband“ gegen alles, was der etablierten Wissenschaft zuwiderlaufe. Wunder verließ den Verein. Mit wissenschaftlicher Aufklärung habe die GWUP nichts zu tun, vielmehr betreibe sie „Meinungsmache“.

Etwa 300 Teilnehmer zählte der Weltkongress der Skeptiker. Zu den Rednern gehörte Jürgen Windeler, Direktor des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Das IQWiG gilt als unabhängiges wissenschaftliches Institut zur Untersuchung von Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen an Patienten. Das Institut informiert über mögliche Vor- und Nachteile verschiedener Diagnose- und Therapieverfahren.

In seinem Vortrag „Kein Unterschied in den Methoden – Auswertung des Nutzens von konventioneller und komplementärer Medizin“ fand Windeler deutliche Worte, die zeigen, welche Haltung der oberste Medizinprüfer in Deutschland gegenüber komplementärmedizinischen Heilmethoden einnimmt. Die Mitgliedschaft von Windeler bei der GWUP, die ihn auf ihrer Website als „prominenten Skeptiker“ in Szene setzt, steht im Widerspruch zum Anspruch des IQWiG.

„Ich will nichts mit dem Etikett komplementäre oder alternative Medizin zu tun haben“

stimmte Windeler zu Beginn seines Vortrags das Plenum im Saal des Berlin Crowne Plaza ein und erntete Zuspruch. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) fordert gemeinsam mit anderen Komplementärmedizinern regelmäßig eine Vielfalt in der medizinischen Forschungsmethodik und Evaluation. Dazu sagte Windeler: „Es stellt sich dabei die Frage, ob es medizinische Gründe für eine solche Differenzierung gibt. Aus meiner Sicht gibt es diese nicht.“ Darüber hinaus äußerte sich der wichtigste Medizin-Gutachter Deutschlands zur Sonderstellung der Besonderen Therapierichtungen durch das fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V). Der „Artenschutz“ der komplementären Medizin in der Gesetzgebung sei „wissenschaftlich und praktisch total unbegründet“, so Windeler. Die Evidenzbasierte Medizin (EBM) untersuche den Nutzen einer Behandlungsmethode für die Patienten, erklärte Windeler, auf positive Ergebnisse für komplementärmedizinische Heilmethoden aus der Versorgungsforschung – per Definition die Erforschung des Erfolgs von Heilmethoden unter Alltags- und Praxisbedingungen – ging der IQWiG-Chef in diesem Kontext mit keinem Wort ein. Dafür nahm er zu dem Argument der homöopathischen Ärzte Stellung, die Heilmethode rege die Selbstheilungskräfte des Patienten an: „Das Wichtigste ist, dass diese Frage der Selbstheilungskräfte für die Medizin nicht weiter relevant ist. Denn die Evidenzbasierte Medizin stellt die Frage, ob es einen Nutzen gibt – nicht wie dieser zustande kommt.“ Neben diesen Ausführungen berichtete Windeler den angereisten Skeptikern auch von seiner privaten Meinung, vor dessen Hintergrund sich seine „sachlichen Ausführungen“ durchaus erklären. „Ich persönlich akzeptiere die Begriffe komplementäre und alternative Medizin in keiner Weise“, so Windeler.

Den Schlusspunkt des Vortrags setzte er mit einem Hinweis auf ein homöopathisches Arzneimittel in einer Potenz, die nach der Avogadro-Zahl kein Molekül eines Wirkstoffes mehr enthalten kann, was bei den Zuhörern für allgemeine Erheiterung sorgte. Das kollektive Lachen mischte sich mit engagiertem Applaus.

Der DZVhÄ hat bei Jürgen Windeler nachgehakt – insbesondere zur Bedeutung der Versorgungsforschung

„Der Begriff Versorgungsforschung besagt, dass hier Forschung in der Versorgung stattfinden soll. Diese Zielsetzung ist sehr wichtig, denn wir wissen über die Praxis der Versorgung nur wenig. Dort, wo der Nutzen von Interventionen von Interesse ist, sind die für eine solche Fragestellung geeigneten Forschungsmethoden – also vergleichende prospektive Studien – durchzuführen“, erklärte Windeler. Diese Haltung begrüßt der DZVhÄ. Denn genau solche Studien – wenn auch aufgrund mangelnder Forschungsförderung in überschaubarer Zahl – liegen in der Versorgungsforschung zur Homöopathie bereits vor. Beispielsweise von Professorin Claudia Witt von der Charité Berlin: „Homoeopathic versus conventional treatment of children with eczema: A comparative cohort study“. Fazit der Studie: Es gab keine relevanten Unterschiede im Behandlungserfolg zwischen den Gruppen von Kindern, die entweder konventionell oder homöopathisch aufgrund ihrer Neurodermitis behandelt wurden.

Akzeptiert Windeler also im logischen Umkehrschluss die ärztliche Homöopathie bei Neurodermitis als wissenschaftlich abgesicherte und gleichwertige Behandlung zur konventionellen Medizin? Mit der Sachlage konfrontiert, erklärte Windeler, dass ein Aspekt sehr wichtig sei: Der Umstand, dass in einer solchen Studie kein Unterschied im Behandlungserfolg zwischen konventioneller und homöopathischer Behandlung gefunden wurde, könne sehr vielfältige Ursachen haben und „nicht nur die Interpretation, dass A genauso gut ist wie B“, so der IQWiG-Chef.

Darf also nicht sein, was nicht sein kann – ganz im Sinne der Skeptiker? Die Frage, ob die Homöopathie bei Neurodermitis aufgrund der Witt-Studie eine wissenschaftlich abgesicherte, wirksame Behandlungsmethode sei, impliziere, dass es hier „ positive Effekte“ gebe, so Windeler. „Das ist aus der Studie aber durchaus nicht klar.“ Darüber hinaus bekräftigte er noch einmal seine grundsätzliche Auffassung zum SGB V und einer Methodenpluralität in der Medizinforschung: „Die Sonderstellung der ‚besonderen Therapierichtungen‘ ist wissenschaftlich oder medizinisch nicht gerechtfertigt“, und „Pluralität im Sinne gleichwertiger anderer Methoden braucht es nicht, gibt es nicht und ist auch nicht zu erwarten.“

Quelle

Newsletter ärztliche Homöopathie Mai, DZVhÄ 

Karte zeigt Borreliose-Risiko im deutschlandweiten Vergleich

In Deutschland erkranken in jedem Jahr etwa 100.000 Menschen an der durch Zeckenstiche übertragenen Lyme-Borreliose. Am größten ist das Infektionsrisiko in Brandenburg, Sachsen und Bayern. In den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr tritt die Krankheit deutlich seltener auf. Das zeigt eine jetzt vom Leibniz-Institut für Länderkunde veröffentlichte Karte auf der Grundlage von Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Die Lyme-Borreliose, benannt nach einem Ort im US-Bundesstaat Connecticut, kann zu chronischen Entzündungen des Nervensystems, des Herzmuskels und der Gelenke führen.

Die Krankheit verläuft nur sehr selten tödlich, verursacht aber hohe Kosten für das Gesundheitssystem. Allein im dritten Jahresquartal der Jahre 2007 bis 2009 wurden im Schnitt gut 300.000 Behandlungsfälle abgerechnet. Die Zahl der jährlichen kassenärztlichen Abrechnungsfälle in Deutschland liegt inzwischen bei einer Million.

Das ergaben aktuelle Auswertungen des Umweltmediziners und Geographen Prof. Dr. Thomas Kistemann vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn. Die Ergebnisse seiner Studie sind jetzt auf Nationalatlas aktuell nachzulesen. Die vom Leibniz-Institut für Länderkunde erstellte Karte verdeutlicht die regional unterschiedliche Verbreitung der Erkrankung in Deutschland.

Danach nimmt ihre Häufigkeit von Norden nach Süden zu, gleichzeitig zeichnet sich ein deutliches Ost-West-Gefälle ab. Die höchsten Behandlungsraten finden sich in Brandenburg, Sachsen und Bayern entlang der Grenzen zu Polen und Tschechien. Hier weist die Statistik teilweise über tausend abgerechnete Behandlungen je 100.000 Einwohner im dritten Jahresquartal aus. Wesentlich niedriger ist die Zahl der Erkrankungen dagegen in den Großstädten: Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Borrelien, einem spiralförmigen Bakterium, ist hier etwa um den Faktor zehn geringer. Der Grund: Zecken halten sich bevorzugt im Übergangsbereich zwischen Wald und Wiese auf, einem Lebensraum, der sich in den letzten Jahrzehnten durch die fortschreitende Zersiedelung der Landschaft, aber auch durch Brachen und Sturmschäden deutlich ausgeweitet hat.

Kistemann rechnet wie die meisten Experten mit einer Zunahme der Infektionen mit Lyme-Borreliose und steigenden Kosten für das Gesundheitssystem in den nächsten zehn Jahren. Klimaveränderungen gelten als eine der Ursachen für die Ausbreitung der Krankheit. So begünstigen beispielsweise milde Winter die Dichte und Aktivität der Zeckenpopulation.

Der vollständige Artikel ist auf Nationalatlas aktuell abrufbar. In der Online-Zeitschrift veröffentlicht das Leibniz-Institut für Länderkunde regelmäßig Kartenbeiträge zu Ereignissen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik und Umwelt. Alle Karten, Diagramme und Fotos sind dort online verfügbar und stehen zusätzlich als PDF-Dokumente zum Download bereit. Auf Wunsch können die Materialien in Druckqualität zur Verfügung gestellt werden.

Zeckenstich ist kein Grund zur Panik

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Foto - André Karwath aka Aka

Die meisten Zeckenstiche sind harmlos

Regelmäßig im Frühling geraten Zecken in die Schlagzeilen. Dabei werden oft Ängste geschürt, ohne dass Menschen informiert werden, wie groß die Gefahren durch Zeckenstiche eigentlich sind. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat heute auf Gesundheitsinformation.de umfangreiche Informationen veröffentlicht, die bei der Abschätzung des Risikos helfen sollen. „Anstatt diffuse Angst zu erzeugen, halten wir es für wichtiger, Fragen so konkret wie möglich zu beantworten“, sagt Andreas Waltering, stellvertretender Leiter des Ressorts Gesundheitsinformation beim IQWiG. „Dann kann jeder selbst entscheiden, wie er mit den Risiken umgehen will.“

Wie häufig übertragen Zecken Krankheiten?

Dass Zecken Krankheiten übertragen können, ist eine Tatsache. Im Vordergrund stehen Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Doch anders als viele Menschen denken, haben die meisten Zeckenstiche keine Folgen. Geschätzt wird, dass in Deutschland von 100 Personen, die von einer Zecke gestochen werden, eine an Borreliose erkrankt. In den sieben Bundesländern, in denen eine Meldepflicht für Borreliose besteht, wurden für das Jahr 2011 knapp 8000 Erkrankungen registriert. FSME ist deutlich seltener: In ganz Deutschland wurden 2011 etwas über 400 erkrankte Personen gemeldet – die meisten davon in Bayern und Baden-Württemberg. In vielen Gebieten Deutschlands tritt FSME gar nicht auf.

Was sind die gesundheitlichen Konsequenzen?

Der Zeckenstich selbst ist keine Gefahr. „Unmittelbar nach einem Zeckenstich bildet sich manchmal eine kleine juckende Rötung. Das ist normal und hat nichts mit einer Krankheit zu tun“, erklärt Waltering. Wenn sich hingegen einige Tage oder Wochen nach einem Stich ein roter Hautfleck an der Einstichstelle zeigt und ausbreitet, kann dies auf eine Borreliose hindeuten. „Dann ist es wichtig, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen“, so Waltering.

Eine Borreliose kann sich aber auch innerhalb von sechs Wochen nach einem Zeckenstich durch grippeähnliche Beschwerden wie Fieber und Abgeschlagenheit bemerkbar machen. Wenn eine Borreliose erkannt und konsequent mit Antibiotika behandelt wird, heilt sie in fast allen Fällen folgenlos aus.

Eine FSME äußert sich ebenfalls durch grippeähnliche Beschwerden, tritt allerdings schon innerhalb von zwei Wochen nach einem Zeckenstich auf. Bei etwa 70 von 100 infizierten Menschen bleibt es bei leichten Beschwerden wie Fieber und Erbrechen. Bei den übrigen kann es zu einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute mit vorübergehenden Lähmungen kommen. Bleibende Folgen sind bei Kindern sehr viel seltener als bei Erwachsenen, verlässliche Zahlen existieren aber nicht. Auch die Zahl der Todesfälle durch FSME ist nicht bekannt. Schätzungen gehen davon aus, dass von 100 Personen, bei denen es zu einer Gehirnentzündung kommt, eine stirbt. Bei einer FSME wirken Antibiotika nicht, man kann nur die Beschwerden behandeln.

Wie kann man sich schützen?

„Die einfachste Methode, das Risiko für Borreliose und FSME zu verringern, ist es, den Körper nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen“, sagt Waltering. Denn Zecken stechen meist nicht sofort, sondern krabbeln manchmal mehrere Stunden am Körper umher. Auch nach einem Stich kann man sich vor Borreliose schützen, indem man die Zecke innerhalb der ersten Stunden entfernt. Meist dauert es viele Stunden, bis die Erreger aus der Zecke ins Blut gelangen. Gegen FSME wird eine Impfung angeboten, deren Kosten in sogenannten Risikogebieten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Die IQWiG-Website Gesundheitsinformation.de informiert allgemeinverständlich und aktuell über wichtige gesundheitliche Fragen. Wer über die Veröffentlichungen auf dem Laufenden bleiben möchte, kann den Gesundheitsinformation.de-Newsletter abonnieren.

Kontakt: Tel 0221 35685-0, info@iqwig.de

Aufhören mit dem Nichtstun

(aid) – „Prävention“ ist mindestens ein genauso großes Wort wie „Nachhaltigkeit“. Wer sich mit Ernährungs- und Gesundheitsthemen beschäftigt, kann ein Lied davon singen. Kaum eine Diskussion oder eine Pressemeldung kommt in diesem Bereich ohne das Signalwort aus. „Das Wort Prävention wird in jeder gesundheitspolitischen Debatte mindestens zwanzigmal in den Mund genommen und bleibt doch immer ein Lippenbekenntnis“, meint auch Professor Dr. Hans Hauner, Ernährungsmediziner der Technischen Universität München (TUM).

Anlass einer erneuten Debatte um gesundheitsvorbeugende Maßnahmen war ein dreitägiger Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Mitte März 2012 mit dem ehrgeizigen Titel „Ernährung und Prävention – Chancen und Grenzen“. Die Tatsache, dass sich dazu im kleinen bayerischen Freising rund 700 Wissenschaftler trafen, spricht für die Brisanz des Themas.

Die Notwendigkeit einer übergeordneten Präventionsstrategie ist bei Ernährungswissenschaftlern und -medizinern seit Jahren völlig unumstritten. Das gilt vor allem für jene Berufsgruppen, die sich ganz praktisch mit der Umsetzung gesundheitlicher Themen beschäftigen oder sich um Projekte kümmern; seien es Diätassistenten, Oecotrophologen, Sozialarbeiter oder Lehrer, Mediziner oder Psychologen. Gebetsmühlenartig wird von Verbänden, Organisationen und Institutionen das längst bekannte Wissen um präventive Maßnahmen wiederholt.

Und offenbar hat nun auch die Wissenschaft genug von einer ständig wiederkehrenden Diskussion um bereits Bekanntes: „Wir schreiten gesamtgesellschaftlich viel zu spät ein in die gesundheitliche Förderung“, so Hauner. „Was wir bieten können ist lediglich Reparaturmedizin. Dabei sind sehr viele Krankheiten vermeidbar.“ So ist die Wissenschaft schon lange soweit, zum Beispiel Risikopatienten des Diabetes Typ2 zu erkennen und entsprechend vorzubeugen. Ein Lichtblick hier ist – nach jahrzehntelangem Ringen – die Anfang März beschlossene Festlegung, dass der Test auf Schwangerschaftsdiabetes zwingend vorgeschrieben ist. Eine einfache Präventionsmaßnahme, die Mutter und Kind effizient und diagnostisch gesichert schützen kann.

Auch Professor Dr. Hannelore Daniel, Ernährungsphysiologin der TUM, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Es kann und darf nicht sein, dass immense Kosten im Gesundheitssystem für die Behandlung ernährungsmitbedingter Krankheiten ausgegeben werden.“ Präventionsmaßnahmen seien da wesentlich kostengünstiger, entsprechend müsse man über eine ökonomische Umverteilung sprechen. Daniel appellierte an alle Beteiligten Mut zu beweisen. „Wenn wir von heute auf morgen aus der Atomkraft aussteigen können, sollten wir den Mut haben auch in der Präventionspolitik unkonventionelle Wege zu gehen. Bei uns heißt es immer ‚das geht nicht‘, aber wir sollten von anderen Ländern lernen“. Als grundlegendes Beispiel nannte Daniel die traditionelle chinesische Medizin.

Sie setzt nicht erst bei einer Symptombehandlung ein. Hier steht die Gesunderhaltung im Mittelpunkt. Also nicht der Kranke, sondern der Gesunde. Für Daniel geht es vor allem um das Ausprobieren von nationalen Maßnahmen. „Wir müssen auch einmal etwas in die Waagschale werfen und danach schauen, wo wir nachbessern müssen“. Besser sei es, irgendetwas in großem Stil zu testen, als gar nichts zu tun.

Andere Länder, andere Sitten. Was bei uns kaum möglich scheint, wird in vielen Ländern bereits umgesetzt oder einfach ausprobiert. Als bekanntes Beispiel sei hier die so genannte Fettsteuer in Dänemark erwähnt. Hierbei werden Lebensmittel mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren mit einer Abgabe belegt. Übrigens wurde die Fettsteuer nicht nur von einer konservativen Regierung beschlossen, sondern von den inzwischen regierenden Sozialdemokraten auch noch angehoben. Und das erstaunliche daran ist, dass dies mit großer Zustimmung der Bevölkerung geschieht. Offenbar sind Steuern oder Steuererhöhungen außerhalb Deutschlands nicht das rote Tuch, wie hierzulande, sondern das, was sie per definitionem sind: ein Steuerungsinstrument eines Staates. Es scheint in der Bevölkerung akzeptiert, dass der Staat die Menschen mittels fiskalischen Anreizen auf den richtigen Weg bringen darf oder soll.

Aber Steuern sind sicher nicht das Allheilmittel. Spannend ist in jedem Falle, wie sich die politische und gesellschaftliche Debatte um präventive Maßnahmen im gesamten Gesundheitswesen weiter entwickelt. Prävention – nachhaltig durchdacht – käme den praktischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen in jedem Falle entgegen. Von den Vorteilen für den Einzelnen mal ganz abgesehen.
Harald Seitz, www.aid.de

Sport gegen Diabetes

Derzeit sind ca. fünf Millionen Menschen von der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus betroffen, wobei mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet werden muss. Faktisch leidet damit jeder 10. Bundesbürger unter erhöhten Blutzuckerwerten. Überwiegend handelt es sich um den sogenannten Typ-2-Diabetes, der meist nach dem 40. Lebensjahr auftritt.

Diabetes steht für Durchfluss (ein stark erhöhter Blutzucker führt zu verstärkter Wasserausscheidung über die Nieren) und mellitus bedeutet süß (der ausgeschiedene Urin enthält Zucker und hat daher oft auch einen süßlichen Geruch).

Grund für die zunehmende Zahl an Diabetikern ist eine falsche Ernährung, Übergewicht und vor allem mangelnde Bewegung. Anders sieht es aus mit dem Typ-1-Diabetes, der vorwiegend zwischen dem 10. und 35. Lebensjahr auftritt. Hierbei handelt es sich um einen Insulinmangel infolge einer Autoimmunkrankheit. Davon sind ungefähr fünf Prozent aller Diabetiker betroffen.

Auf weitere seltene Formen wie Schwangerschaftsdiabetes usw., soll hier nicht eingegangen werden, da nur die „Volkskrankheit des Typ-2-Diabetes” wegen der Vielzahl von schwerwiegenden Folgeerkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen, Nierenkrankheiten etc.) einen so großen Stellenwert hat.

Zahlreiche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass durch Gewichtsreduktion, gesündere Ernährung und mehr Bewegung eine Zuckerkrankheit, auch bei Veranlagung, verhindert oder eine bestehende Zuckerstoffwechselstörung deutlich verbessert werden kann. Dabei kommt dem Sport eine besondere Bedeutung zu, denn die Krankheit entsteht, sobald das Blutzucker regulierende Hormon Insulin in seiner Wirkung abgeschwächt oder nicht mehr in ausreichender Menge gebildet wird, wie es bei Bewegungsmangel der Fall ist.

Bewegung führt laut Prof. Blüher von der Uni Leipzig dazu, dass Muskeln vermehrt Zucker aufnehmen und Fettgewebe, insbesondere am Bauch, abgebaut wird. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn gleichzeitig die Energiezufuhr über eine Diät eingeschränkt wird. Muskeltraining setzt zudem hormonähnliche Myokine frei, die sogar das Gehirn vor Demenz schützen können, Blutgefäße und Muskelzellen wachsen lassen und entzündungshemmend wirken.

Spätestens zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr sollte man darüber nachdenken, seine Skelettmuskulatur zu trainieren, weil dies für die allgemeine Gesundheit des Herzkreislaufsystems von großer Wichtigkeit ist”, rät der Anatom Prof. Dieter Blottner von der Berliner Charité.

Fazit
Um einer Zuckerkrankheit vorzubeugen bzw. sie auf natürlichem Wege zu behandeln sollte man drei bis fünfmal die Woche ein aerobes Ausdauertraining  für dreißig bis fünfundvierzig Minuten absolvieren und eine Gewichtsreduktion mittels vitaminreicher, eiweißreicher, zuckerfreier und fettarmer Kost anstreben.

Quelle: proplanta.de

Glucosamin in Nahrungsergänzungsmitteln: Riskant auch für Patienten, die Cumarin-Antikoagulanzien einnehmen

Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt Risikobewertung des BfR

Nahrungsergänzungsmittel mit dem Inhaltsstoff Glucosamin werden in Deutschland und in der Europäischen Union mit verschiedenen gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) vertrieben. So sollen die Produkte nach Angaben der Hersteller beispielsweise zur Erhaltung der Beweglichkeit der Gelenke beitragen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat darauf hingewiesen, dass diese Produkte für Personen, die Cumarin-Antikoagulanzien zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen müssen, gesundheitliche Risiken bergen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat diese Einschätzung des BfR nun bestätigt. „Glucosamin-haltige Nahrungsergänzungsmittel bergen auch für Patienten, die Cumarin-Antikoagulanzien einnehmen, ein Gesundheitsrisiko“, sagt der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Glucosamin kann die blutgerinnungshemmende Wirkung der Medikamente verstärken und zu Blutungen führen.“

Glucosamin ist ein Aminozucker, der als Arzneimittel bei Arthrosen im Knie verwendet wird. In Mengen, die unterhalb der pharmakologischen Wirkung liegen, wird Glucosamin zudem in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt; Nahrungsergänzungsmittel gelten rechtlich als Lebensmittel. Bereits in den Jahren 2007 und 2010 hatte das BfR auf das gesundheitliche Risiko hingewiesen, das mit Glucosamin-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln verbunden ist. In seinen Stellungnahmen hatte das BfR Patienten, die Cumarin-Antikoagulanzien zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen als Risikogruppe benannt.

Die EFSA hat sich erneut mit dem Risiko von Glucosamin als Lebensmittelinhaltsstoff beschäftigt und vor kurzem die Einschätzung des BfR bestätigt: Die Behörde gelangte. übereinstimmend mit der Bewertung des BfR, zu der Schlussfolgerung, dass Belege für das Risiko von Wechselwirkungen zwischen Glucosamin und Cumarin-Antikoagulanzien vorliegen. Glucosamin kann zu einer Verstärkung der blutgerinnungshemmenden Wirkung der Medikamente führen, d.h. diese kann unversehens stärker als erwartet ausfallen. Eine mögliche Folge ist das Auftreten von Blutungen. In den meisten der berichteten Fälle handelte es sich um symptomlose Laborwertveränderungen. In einigen Fällen traten jedoch Blutungen in verschiedenen Organen auf, in einem Fall mit der Folge einer schweren Hirnblutung.

Die EFSA hatte sich zudem in den vergangenen Jahren mit den Wirksamkeitsbehauptungen von Glucosamin nach der sogenannten Health-Claims-Verordnung der EU beschäftigt. In den bisher veröffentlichten Gutachten zu mehreren eingereichten gesundheitsbezogenen Angaben für Glucosamin als Lebensmittelinhaltsstoff hat die Behörde festgestellt, dass keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit im Hinblick auf die gesunde Allgemeinbevölkerung vorgelegt wurden. Mit irreführenden Angaben dürfen Lebensmittel nach den deutschen und europäischen Rechtsvorschriften nicht vertrieben werden.

Quelle: http://www.bfr.bund.de

Neue DGE-Empfehlung 2012: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr von Vitamin D

Die aktuellen D-A-CH-Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für eine adäquate Vitamin D-Zufuhr wurden vor wenigen Tagen publiziert und tragen dem Erkenntnisgewinn der jüngeren Zeit vermutlich besser Rechnung als zuvor. Insbesondere die „Schätzwerte für eine angemessene Vitamin D-Zufuhr“ wurden nach oben korrigiert:

Für Menschen mit fehlender endogener Synthese (also eigentlich alle in Deutschland lebenden Menschen in den sonnearmen Spätherbst-, Winter- und „Frühlingsbeginn“-monaten, aber auch Mitbürger und Mitbürgerinnen mit Kleidungsgewohnheiten, die wenig bis keine Sonne an die Haut lassen sowie Menschen, die in den Sommermonaten routinemäßig UV-Schutzpräprate verwenden) gelten als DGE-Empfehlung die Werte in unten stehender Tabelle. Die Einnahmeempfehlungen pro Tag wurden dabei gegenüber der früheren Empfehlung zum Teil mehr als vervierfacht.

Säuglinge (bis 12 Monate)                  10 µg bzw. 400 IE

Kinder (1 bis 15 Jahre)                        20 µg bzw. 800 IE

Erwachsene (15 bis < 65 Jahre)        20 µg bzw. 800 IE

Erwachsene (> 65 Jahre)                    20 µg bzw. 800 IE

Schwangere                                             20 µg bzw. 800 IE

Stillende                                                  20 µg bzw. 800 IE

Besonders relevant sind die folgenden Punkte innerhalb des DGE-Statements:

  • Es sind keine toxischen Effekte bis zu einem Serum-25(OH)D-Wert von 400 nmol/l zu erwarten
  • Es sind keine toxischen Effekte bei täglichen Zufuhrmengen bis 100 μg (4.000 IE) zu erwarten.
  • Pro 1 µg (40 IE) Vitamin-D3-Aufnahme erhöht sich der Serum-25(OH)D Wert näherungsweise um etwa 1 nmol/l.
  • In Deutschland für ca. 6 Monate im Jahr eine ausreichende endogene (sonnenabhängige) Vitamin-D-Synthese nicht gewährleistet.
  • Die Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln reicht nicht aus, um einen wünschenswerten Serum-25(OH)D-Wert von 50 nmol/l sicher zu stellen. Die Differenz muss über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats gedeckt werden.
  • Personen, die sich nicht oder nur mit bedeckten Körperpartien im Freien aufhalten, oder Personen mit dunkler Hautfarbe benötigen die Einnahme eines Vitamin D-Präparates.

Den vollständigen Text der neuen DGE-Empfehlung finden Sie hier

Borreliose – die verleugnete Krankheit

Foto: CDC

Von Ute Fischer

In Deutschland herrscht Borreliose-Krieg. Ärzte gegen Ärzte. Eine Hand voll Neurologen versucht das Meinungsbild der Borreliose zu beherrschen. Mit einer zweifelhaften Leitlinie, deren Quelle in den USA vom Staatsanwalt als korrumpiert entlarvt wurde, versuchen sie die Existenz einer Chronischen Borreliose zu leugnen. Mit gegenseitig zugeschusterten Gutachten täuschen sie Gerichte und fegen Patientenansprüche vom Tisch. Es geht um Geld. Um viel Geld. Gewinner ist die gesamte Versicherungswirtschaft einschließlich Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, gesetzliche und private Unfallversicherungen, die Rentenversicherung. Denn ohne Chronische Borreliose können Leistungen und Renten verweigert werden. Die Patienten landen bei Hartz IV oder in der Frührente.

Gewinner ist auch die Pharmaindustrie. Zwar interessiert sie sich kaum für Borreliose, denn die Patente der indizierten Antibiotika sind ausgelaufen. Generika bringen wenig Rendite. Hingegen ist mit den Fehldiagnosen der Borreliose – Multiple Sklerose, Fibromyalgie, Depression – tüchtig Geld zu verdienen. Obendrein handelt es sich um Indikationen, die im Gesundheitsfonds als schwerwiegend chronisch eingestuft sind, wofür die Krankenkassen zusätzliche Mittel vom Bund verlangen können. Zusätzlich sorgen Landes- und Bundespolitik mit inkompetenter Berichterstattung für noch mehr Irritationen. Jedes Jahr töten sich Borreliose-Patienten, weil sie entweder die Schmerzen nicht aushalten oder das Stigma, sie würden sich ihre Beschwerden im Internet anlesen.

Offiziell scheint der Ablauf einer Borreliose von der Diagnostik zur Therapie und Nachsorge in geregelten Bahnen zu verlaufen, behaupten die Funktionäre der Ärztlichen Selbstverwaltung. Jeder Hausarzt könne eine Borreliose diagnostizieren und therapieren. In der Telefonberatung der Patientenorganisation Borreliose und FSME Bundes Deutschland e.V. (BFBD) hört sich das ganz anders an. Etwa 90 Prozent der jährlich 3.000 Ratsuchenden aus ganz Deutschland fragen – oft im Auftrag ihres Hausarztes – nach einem Spezialisten.
Doch vergeblich sucht man in den Arztsuchportalen der Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen nach einem Borreliose-Arzt für Kassenpatienten. Als Privatpatient hat man bessere Karten, wenn man bereits ist, ein paar hundert Kilometer zu fahren und selbst zu zahlen.

Ärzte unterliegen zwar der Fortbildungspflicht. Doch niemand kontrolliert, ob sie ihr Wissen auf breiter Basis vervollkommnen. Die Infektiologie ist ein Stiefkind, das sich auf Aids und Hepatitis konzentriert. Das Nationale Referenzzentrum Borrelien (NRZ) verbreitet die Parole, dass sich die meisten Patienten ihre Beschwerden im Internet anlesen und erfand die unheilbare „Internet-Borreliose“. Stets mit einem breiten Lächeln setzt der Münchner Neurologe Hans-Walter Pfister mit der „Borrelioseneurose“ noch eins drauf. Alles eingebildet. Ab zum Psychiater.

Bei der Borreliose läuft vieles schief. Schon die Infektion selbst zeigt sich bei jedem Patienten anders. Nur etwa die Hälfte aller Erkrankten bildet eine Wanderröte,  topsicheres Zeichen für eine stattgefundene Infektion. Eine Laborbestätigung ist nicht notwendig. Denn Antikörper entwickeln sich erst vier bis sechs Wochen nach Infektion. Sofortige Therapie, ausreichend hoch dosiert und ausreichend lange, verspricht vollkommene Heilung. Doch diese Chance wird häufig vertan, weil sich der Arzt auf Laborergebnisse verlässt. Mehr als 50 Millionen Euro kosten diese überflüssigen Blutuntersuchungen, die mangels Standardisierung einer Lotterie gleichkommen. (Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung)

NRZ-Leiter Volker Fingerle erklärte schon vor Jahren, dass die meisten der etwa 30 ELISA-Antikörper-Suchtests „miserabel“ seien. Er ist aber nicht bereit, die Tests zu nennen, die sein Institut für zuverlässig getestet habe. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, so Fingerle. Die Kassenärztlichen Vereinigungen, verschärfen die Situation dadurch, dass sie ihre Kollegen anweisen, keine weiteren Laboruntersuchungen anzustellen, wenn der ELISA negativ sei.  Das
bedeutet für viele Borreliosepatienten die Endstation für eine mögliche Heilung. Ihre Beschwerden werden mit Verlegenheitsdiagnosen abgetan. Es wird viel herumoperiert: am Carpaltunnel, an den Schleimbeuteln in Schulter und Knie, an der Bandscheibe. Und am Ende sind sie chronisch krank.

Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Nach Fallzahlen der Techniker Krankenkasse infizierten sich 2009 nahezu 800.000 Versicherte mit Borrelien.Die Dunkelziffer ist hoch, denn nur etwa die Hälfte der Infizierten reagiert mit einer Wanderröte. Die Symptome sind vielfältig von grippeartigen Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen über Gelenkentzündungen am ganzen Körper bis zu Lähmungen, psychiatrischen Aussetzern, demenzähnlichen Zuständen  und Persönlichkeitsveränderungen.  Angeblich heilen etwa 90 Prozent der Neuinfektionen im Frühstadium aus, bleiben also zehn Prozent, die in einem chronischen Stadium landen und häufig von ihrem Arzt als austherapiert bezeichnet werden.  Die Ärzteorganisation Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. rechnet, dass sich wenigstens eine Million Deutsche mit den Folgen einer Borreliose auseinander zu setzen hat. Alle alten Bundesländer, wehren sich gegen eine Meldepflicht, obwohl eine EU-Richtlinie bereits 1998 die jährliche Meldung der Borreliosefälle verlangt. Die vermeintlich aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts von 40.000 bis 80.000 jährlichen Fällen sind 17 Jahre alt.

Die Autorin ist Wissenschaftsjournalistin und auf Borreliose spezialisierte Buchautorin. Als Vorsitzende des Borreliose und FSME Bundes Deutschland  e.V. hält sie Kontakt zu mehr als 100 Borreliose-Selbsthilfegruppen in Deutschland und erfährt das Elend der nicht ernst genommenen Borreliosepatienten täglich hautnah.

www.borreliose-bund.de, www.borreliose-gesellschaft.de, www.borrelioseforum.de

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Das innere Kind ist die Stimme für alle tief empfundenen, oft verdrängten Gefühle aus der Kindheit. Häufig sind diese Gefühle Ausdruck innerer Verletzungen und äußern sich in Angst, Verlassenheit oder Wut.

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Thich Nhat Hanh zeigt mit einer buddhistischen Herangehensweise, wie man durch die Praxis der Achtsamkeit das innere Kind heilen kann: Alle negativen Selbstbilder und Emotionen können überwunden werden, indem man sie bewusst wahrnimmt und durch Atemmeditation transformieren.

Was sich so einfach anhört erfordert in der Regel dann doch einige Übung. So ist Grundlage für die Praxis der Achtsamkeit eine vorurteilslose Wahrnehmung. Was bei unseren Mitmenschen schon schwer genug ist erfährt dann bei der eigenen Wahrnehmung noch eine Steigerung.

Nichts desto trotz ist dieser Weg eine viel versprechende Methode und kann letztendlich dafür sorgen, dass wir uns mit uns selbst und unserem Leben, sogar mit allen Menschen, die uns in der Vergangenheit Leid zugefügt haben, versöhnen.

„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.“

Thich Nhat Hanh, 1926 in Vietnam geboren, genießt als Meditationslehrer, Zen-Meister, Dichter und Vertreter eines engagierten Buddhismus weltweit hohes Ansehen. Sein unermüdliches Eintreten für Frieden und soziale Gerechtigkeit hat ihn weit über buddhistische Kreise hinaus bekannt gemacht. Er ist der spirituelle Leiter der Gemeinschaft Intersein und Gründer des berühmten Zentrums Plum Village in Frankreich und des Europäischen Instituts für Angewandten Buddhismus in Waldbröl (NRW).

Erschienen im O.W. Barth Verlag. Preis: 17,50

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