Sport hilft gegen Demenz

Patienten mit leichter bis mittelgradiger Demenz profitieren von einem gezielten Bewegungsprogramm. Regelmäßiges Training macht die Patienten kräftiger. Gehen, Treppensteigen und andere Leistungen fallen ihnen leichter. Die Betroffenen haben weniger Angst zu stürzen und leiden seltener unter Depressionen. Außerdem verbessert gezieltes Training auch die geistigen Funktionen. Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) fordert daher jetzt die Einführung von Demenzsportgruppen.

„Sport tut alten Menschen gut. Das wissen wir schon lange. Aber jetzt hat sich gezeigt: Auch Patienten mit Demenz können an einem ambulanten Trainingsprogramm teilnehmen und davon profitieren.“ Das betonte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), PD Dr. Werner Hofmann, auf dem 22. Deutschen Geriatrie Kongress vom 22. bis 24. September in Bad Bramstedt. In der Krankenhausbehandlung nutze die Geriatrie die Prinzipien der Frührehabilitation und Bewegungstherapie nach akuter Erkrankung und Operationen schon länger. Dazu existierten im Augenblick 15 Spezialstationen, in denen spezielle, für Demenzkranke geeignete Behandlungsprogramme zum Einsatz kommen.

Derzeit leben bereits 1,1 Millionen Menschen mit Demenzen in Deutschland. Bei gleichen Behandlungs- und Vorbeugemöglichkeiten wird sich diese Zahl innerhalb der kommenden 30 Jahre verdoppeln.

„Die motorischen Fähigkeiten von dementen Patienten verbessern sich durch das Training ähnlich wie die nicht dementer Teilnehmer“, berichtete PD Dr. Klaus Hauer vom Agaplesion Bethanien Krankenhaus Heidelberg auf dem Kongress. In einer der weltweit größten Untersuchungen zum Thema untersuchten Hauer und sein Team, was ein speziell auf demente Patienten zugeschnittenes Trainingskonzept den Betroffenen bringt. Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Danach haben Demenzpatienten, die regelmäßig gezielt trainieren, mehr Kraft. Motorische Schlüsselqualifikationen wie Gehen und Aufstehen fallen ihnen leichter. Ein wichtiges Ergebnis für die Patienten war, dass sie sich wieder als jemand erlebten, der selbst etwas bewirken kann. „Ein solches Erfolgserlebinis, welches auf das eigene Handeln zurückgeführt werden kann, auch ‚Selbstwirksamkeit’ genannt, ist im Alter sehr rar, ganz besonders bei Dementen“, sagte Hauer. Die Patienten litten durch das Training seltener unter Depressionen, sie kamen im Alltag besser zurecht und die Gefahr zu stürzen war bei ihnen geringer. Diese Erfolge hielten auch in der Nachbeobachtungsphase an. „Die Studienergebnisse zeigen, dass gezieltes körperliches Training für diese Patientengruppe sinnvoll und wichtig ist“, so Hauers Fazit. „Was bei Herzinfarktpatienten schon lange Standard ist, nämlich das Training in Herz-Sportgruppen, müssen wir auch für Demenzpatienten umsetzen“, forderte Hofmann auf Grund der am 22. Deutschen Geriatriekongress bekanntgemachten Studienergebnisse.

Bis zur flächendeckenden Einführung von Demenzsportgruppen ist es aber noch ein langer Weg. Bislang fehlen Trainer, die im Umgang mit den Patienten und mit gezielten Trainingsprogrammen vertraut sind. Das Team um Hauer hat daher eine Übungsleiterausbildung für Trainer im Bereich „Sport mit demenziell Erkrankten“ entwickelt.

Aber auch, wer ein solches Angebot nicht in der seiner Nähe hat, braucht nicht zu warten: Für das Heimtraining mit Angehörigen oder Betreuten hat die Forschungsgruppe am Bethanien-Krankenhaus ein Internetangebot entwickelt. Die Seite www.bewegung-bei-Demenz.de bietet kostenlose animierte Trainingsanleitungen, Selbsttests zur motorischen Leistung und Hintergrundinformationen.

Quelle :http://www.dggeriatrie.de/presse/pressemeldungen/344-sport-hilft-gegen-demenz.html

Johanniskraut-Extrakt: Ein Hoffnungsträger gegen das Volksleiden Depression

Johanniskraut

Foto: M. Lemmer, naturkamera.de

Nach einer soeben publizierten Erhebung im Auftrag der WHO leiden weltweit 121 Millionen Menschen unter Depressionen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. In Deutschland waren laut Robert-Koch-Institut Berlin in den letzten zwölf Monaten fünf bis sechs Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren an einer Depression erkrankt. Als Hoffnungsträger gegen das Volksleiden erweisen sich immer häufiger pflanzliche Arzneimittel aus Johanniskraut-Extrakten.

Seit einigen Jahren erzielt die Medizin erfreuliche Erfolge in der Behandlung depressiver Zustände. Dabei erlebte das Phytopharmakon Johanniskraut eine fast einzigartige Renaissance: Kontrollierte wissenschaftliche Untersuchungen mit standardisierten Extrakten der Arzneipflanze haben ihr zur längst fälligen wissenschaftlichen Anerkennung verholfen.

Der Ravensburger Psychiater Prof. Dr. Volker Faust stellt in seinem Nachschlagewerk „Psychische Störungen heute“ (ecomed 2011) fest: „Kein Antidepressivum hat in den letzten Jahren einen solch spektakulären Aufschwung genommen wie das Johanniskraut (Hypericum perforatum L.).
Inzwischen steht es unter den antidepressiven Substanzen nach Verordnung und Verwendung sogar an vorderster Stelle (auch wenn es Umsatzeinbrüche gab).
Das Phyto-Antidepressivum Johanniskraut hat inzwischen durch mehr als 40 klinisch-therapeutische Studien belegt, dass sein Behandlungserfolg für leichtere bis mittelschwere Depressionen mit dem von synthetischen („chemischen“) Antidepressiva vergleichbar ist. Außerdem werden noch spezielle Heilanzeigen diskutiert: zum Beispiel Winterdepression, körperbezogene Störungen, Trauerreaktion, Burnout-Syndrom, prämenstruelle Störungen, Klimakterium, Tinnitus (Ohrgeräusche) oder chronischer Schmerz“.

Bei der multifaktoriellen Entstehung einer Depression wirken biologische, psychische und soziale Komponenten zusammen. Die WHO-Studie von Evelyn Bromet bei 89.000 Menschen in 18 Ländern ergab beispielsweise, dass Bewohner reicher Länder besonders stark von depressiven Zuständen betroffen sind. Als individueller Auslöser einer Depression stellte sich oft der Verlust des Partners heraus. (Bromet E. et.al. BMC Medicine 2011, 9:90; doi:10.1186/1741-7015-9-90).

Leider haben gesetzliche Regelungen im Hinblick auf die Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln aus Johanniskraut-Extrakten für ziemliche Verwirrung gesorgt.
Obwohl sie am besten bei leichten und mittelschweren Depressionen wirken, darf sie der Arzt bei leichteren Depressionen nur auf das Grüne Rezept oder auf Privatrezept verordnen. Erstattungsfähig ist der Einsatz von Johanniskraut-Präparaten erst bei mittelschweren Depressionen.

Weitere Informationen zu Phytotherapie finden Sie unter www.phytotherapie-komitee.de

 

App-Empfehlung: Naturapotheke

Mehr Gesundheit und Wohlbefinden mit sanfter Hilfe aus der Natur!

Dieser Ratgeber ist der schnellste Weg zum richtigen Mittel.
Eine präzise Selbsthilfe von Kopf bis Fuß und ein unentbehrliches Nachschlagewerk für unterwegs.

Diese App beschreibt einfache Naturheilmittel mit großer Wirkung!

Wussten Sie z.B., dass Sie eine beginnende Erkältung am wirksamsten mit ansteigendem Fußbad und einem abendlichen Ingwertrunk effizient bekämpfen können?

Ob Kopfschmerzen, Reisekrankheiten oder Halsweh – diese App verrät eine Fülle von verblüffend einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen aus der Volks- und Naturheilkunde.

Einfach, praktisch und leicht verständlich!

Naturapotheke - Infopulse GmbH

Preis: 1,59 Euro

JETZT inklusive einem MP3 Podcast zum Thema „Schüßler Salze“.
Laufzeit ca. 30 Minuten.

Inhalt:

>>> Einfache Selbstdiagnose mit Suche
>>> Informationen zu wichtigen Heilpflanzen
>>> Mit Hinweisen auf wirksame Präparate
>>> Inklusive Bonus-MP3 zu den Schüßler-Salzen

 

Buchtipp – Versöhnung mit dem inneren Kind

Das innere Kind ist die Stimme für alle tief empfundenen, oft verdrängten Gefühle aus der Kindheit. Häufig sind diese Gefühle Ausdruck innerer Verletzungen und äußern sich in Angst, Verlassenheit oder Wut.

Nicht selten sind diese verdrängten Gefühle Ursache für psychosomatische Erkrankungen. Eine rein somatische, also körperliche Therapie, wird hier keinen Erfolg bringen. Daher ist der Ansatz, sich mit dem inneren Kind auszusöhnen, sehr vielversprechend.

Thich Nhat Hanh zeigt mit einer buddhistischen Herangehensweise, wie man durch die Praxis der Achtsamkeit das innere Kind heilen kann: Alle negativen Selbstbilder und Emotionen können überwunden werden, indem man sie bewusst wahrnimmt und durch Atemmeditation transformieren.

Was sich so einfach anhört erfordert in der Regel dann doch einige Übung. So ist Grundlage für die Praxis der Achtsamkeit eine vorurteilslose Wahrnehmung. Was bei unseren Mitmenschen schon schwer genug ist erfährt dann bei der eigenen Wahrnehmung noch eine Steigerung.

Nichts desto trotz ist dieser Weg eine viel versprechende Methode und kann letztendlich dafür sorgen, dass wir uns mit uns selbst und unserem Leben, sogar mit allen Menschen, die uns in der Vergangenheit Leid zugefügt haben, versöhnen.

„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.“

Thich Nhat Hanh, 1926 in Vietnam geboren, genießt als Meditationslehrer, Zen-Meister, Dichter und Vertreter eines engagierten Buddhismus weltweit hohes Ansehen. Sein unermüdliches Eintreten für Frieden und soziale Gerechtigkeit hat ihn weit über buddhistische Kreise hinaus bekannt gemacht. Er ist der spirituelle Leiter der Gemeinschaft Intersein und Gründer des berühmten Zentrums Plum Village in Frankreich und des Europäischen Instituts für Angewandten Buddhismus in Waldbröl (NRW).

Erschienen im O.W. Barth Verlag. Preis: 17,50

Leseprobe >>

Hier bestellen >>

 

Buchtipp – Food Crash

Mit dieser Warnung zieht Felix zu Löwenstein, Biobauer und Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) http://boelw.de, mit dem bei Pattloch erschienenem Buch „Food Crash“ (… mehr Infos und Bestellmöglichkeit –>>) gegen die industrielle Landwirtschaft in den Krieg. Chemiedünger, Pestizide und Gentechnik beseitigen den Hunger nicht, sondern zerstören vielmehr unsere Lebensgrundlagen, sagt Löwenstein.

Der konventionelle Landbau macht mit dem Hunger bloß Geschäft, anstatt die Ernährung von Morgen sicherzustellen, führt zu Löwenstein im Buch aus. Viel zu verschwenderisch beute er bereits heute knappe Ressourcen aus. „Dazu zählen vor allem der fruchtbare Boden, fossile Energieträger, seltene Chemikalien wie das für die Stickstoffdüngung nötige Phosphat als auch Atmosphäre, Klima, Wasser, Biodiversität sowie die Gesundheit der Landwirte und Konsumenten“, so der Agrarexperte.

Biolandbau müsse sich zur echten Alternative entwickeln statt bloß eine Luxus-Marktnische zu besetzen, fordert der Buchautor. „Ökologischer Landbau heißt nicht Landbau ohne Chemie. Vielmehr geht es um eine Weiterentwicklung der ökologischen Intensivierung. Dazu braucht es viel Forschung und Wissensweitergabe, um die Natur so gut als möglich zu verstehen und sie intelligent zu nutzen.“ Denn während konventioneller Landbau Probleme stets mit vorgefertigten Rezepten löst, stelle der Biolandbau ein „völlig anderes System“ dar, der in der Landwirtschaft, jedoch auch im Lebensstil, ein Umdenken erfordere.

Verstehen statt spritzen

Als Beispiel für das Umdenken führt der Experte die eigenen Bio-Zuckerrüben an, deren Keimblätter im Frühjahr dem Rübenderbrüssler-Käfer zum Opfer fielen. „Der konventionelle Landbau würde hier bloß nach der geeigneten Chemikalie suchen. Obwohl es auch biologische Spritzmittel gibt, wäre ein Wandel der Denkweise viel zielführender. Man müsste untersuchen, warum manche Felder verschont blieben und welche Ackerbau-Maßnahmen dazu beitragen.“ Industrie-Forschung könne das nicht leisten, da das Ergebnis kein Verkaufsprodukt ist, weshalb zu Löwenstein mehr öffentliche Forschung fordert.

Bei den Konsumenten brauche es noch mehr Bewusstseinsbildung. Schon heute ist der Bio-Einkauf keine Frage des Einkommens, sondern vor allem der Bildung, zitiert der Buchautor Studien zum Thema. „Es geht darum, welche Prioritäten der Einzelne in seinem Ernährungsverhalten setzt. Viele Informationen sind nötig, damit der Einzelne statt viel Billigfleisch lieber wenig biologisch produziertes Fleisch kauft.“ Zwar reiche die Freiwilligkeit des Konsumenten alleine noch nicht für die Trendwende, doch liefere eine informierte Bevölkerung politischen Maßnahmen immerhin Rückhalt.

Kostenwahrheit fehlt

Von der Politik fordert zu Löwenstein mehr Kostenwahrheit. „Den Preis eines Billigfleisch-Schnitzels bezahlt in erster Linie die Weltgemeinschaft, solange für die Eiweiß-Futtermittel der brasilianische Regenwald abgeholzt wird. Oder die Tourismusindustrie, wenn etwa der hohe Nährstoffeintrag durch die Intensiv-Viehhaltung die Küste der Bretagne mit einer Giftalgenplage überzogen hat.“ Ökologische Landwirtschaft solle nicht von oben verordnet werden, sondern habe sich im Wettbewerb zu behaupten, betont der Buchautor. „Der Wettbewerb muss jedoch fair sein. Das gelingt, wenn sich der Wert der Umwelt im Preis wiederspiegelt.“

Mehr Infos und Bestellmöglichkeit –>>

Burn-out – Symptom unserer Zeit

Gestern erschütterte die Nachricht von Ralf Rangnicks Burn-out bedingten Rücktritt als Trainer von Schalke 04 die Sport- und Fußballwelt. Für die Verantwortlichen kam der Rückzug völlig überraschend und natürlich auch für die Öffentlichkeit.

Selbstverständlich kündigt sich ein Burn-out Syndrom an. Es ereilt einen nicht aus heiterem Himmel. Die geschilderten Beschwerden wie Appetitmangel und Schlafstörungen sind bereits Alarmzeichen und keine Hinweise. Alle zu diesem Thema Befragten reden über Berufsdruck, Stress, zu viel Öffentlichkeit (kein Rückzug ins Private mehr möglich) und Dauerbelastung.

In meinen Augen ist das lediglich die Spitze des Eisberges. In einer Umfrage des IfD Allensbach zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden von 2008, geben 31% der Befragten an, sie würden unter Stress und Belastung leiden und weitere 29% unter Ermüdungserscheinungen. 25% gaben an, Schlafstörungen zu haben. Beeindruckende Zahlen finde ich. Und hier wurden nicht in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeiten mit einem hohen Berufsdruck befragt.

Das Burn-out Syndrom wird in der Regel mit zu viel Stress begründet. Und Stress macht krank, das wissen wir alle. Eine provokante These lautet: Stress hat man nicht, den mach man sich.

Da ist sehr viel Wahres dran. Wir haben verlernt, zu pausieren, müßig zu sein. Alle unsere Handlungen sind zweckgebunden. Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit, die Wunder der uns umgebenden Natur zu würdigen und zu bestaunen. Wir schneiden uns systematisch ab vom natürlichen Quell der Erholung. Und, mit Verlaub, das ganze auch noch freiwillig.

Es ist zu einfach, die Ursachen im Berufsdruck, Karriere machen und in der Hektik unserer Zeit zu suchen. Das stellt uns alle als Opfer hin. Wir gestalten aber diese Welt und lassen uns dann von ihr treiben und hetzen.

Mach‘ mal Pause, auch wenn’s kostet. Der Preis für ein Leben ohne Pause, ohne Müßigang, ohne faul sein sind Überforderung, Burn-out und Depressionen. Im Übrigen müssen immer mehr Menschen wegen Depressionen stationär behandelt werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf ein wunderbares Buch von Tom Hodgkinson verweisen: Anleitung zum Müßigang.

Mehr Müßigang, mehr Faulheit und eine Rückbesinnung auf und in die natürlichen Rhythmen sind Antworten auf das Symptom unserer Zeit: Burn-Out.

App Empfehlung Heilkräuter Lexikon

Das Heilkräuter Lexikon bietet mit über 100 Einträgen ein umfangreiches und gut sortiertes Nachschlagewerk über Naturpflanzen und deren heilende Wirkung. N

eben einer genauen Beschreibung der Pflanze (Alternativer Name, Pflanzenfamilie, Aussehen, Wirkstoff, Lebensdauer, Vorkommen, Sammelzeit) werden Heilwirkung, Anwendungsbereiche und Zubereitungsarten detailliert aufgeführt. Hierzu sind Bilder und Videos einsehbar.

Bei Eingabe von bestimmten Beschwerden und Symptomen werden die passenden Heilkräuter und Rezepturen gefunden. Die Einträge zu den Warnhinweisen und Nebenwirkungen sollten vor der Einnahme unbedingt beachtet werden. Die Applikation ist auch im Offline-Modus anwendbar. Als besonderes Feature ist ein Heilkräuter Memory Spiel integriert.

Diese App ist eine echte Kaufempfehlung und jeden Cent wert (siehe auch die vielen positiven Bewertungen).

Heilkräuter Lexikon - Appbau.com

Preis: 3,99 Euro

Mehr Infos hier –>

 

Homöopathie-Patienten leben länger und kosten das Gesundheitssystem weniger

Patienten von Ärzten mit einer komplementären Zusatzausbildung kosten jährlich  7 Prozent weniger als Patienten, die sich ausschließlich auf konventionelle Medizin  verlassen. Das entspricht einer Kostenersparnis von 140 Euro pro Patient und Jahr. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung dieser Patienten signifikant höher. Dies sind  Ergebnisse einer neuen Studie aus den Niederlanden, die im European Journal of Health Economics erschienen ist.

Im Fokus der Studie stehen die jährlichen Ausgaben der niederländischen Krankenkassen. Die Forscher vergleichen die Kosten von Patienten, die sich konventionell behandeln lassen, und von Patienten von Ärzten mit zusätzlicher Ausbildung in einer alternativen Heilmethode. Patienten der Homöopathie kosten das niederländische Gesundheitssystem durchschnittlich 15 Prozent weniger pro Jahr.

Die geringeren Kosten resultieren den Autoren nach aus weniger Krankenhausaufenthalten und einer geringeren Medikation. Auch bei der Sterblichkeitsrate wurden signifikante Unterschiede festgestellt. Sie liegt bei komplementär behandelten Patienten statistisch deutlich niedriger. Laut der Studie sind die Kostenunterschiede besonders groß bei der Altersgruppe der über 75-jährigen, die sich in eine anthroposophische Behandlung begeben haben. Hier liegt eine Ersparnis von knapp 400 Euro vor, was ein Drittel der jährlichen Gesamtkosten ausmacht.

Zwar sind große demographische Unterschiede auszumachen: Patienten der Komplementärmedizin sind im Vergleich zu Patienten der konventionellen Medizin tendenziell jünger, weiblich und besser gebildet. Allerdings wurden diese Unterschiede sauber statistisch adjustiert, so dass die Unterschiede bei den Kosten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf soziodemographische Unterschiede zurückzuführen sind.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Daten von über 150.000 Versicherten der niederländischen Krankenkasse Azivo. Informationen zu Behandlungskosten, Geschlecht, Wohnort sowie Geburts- und Sterbedaten von konventionell und komplementär behandelten Patienten von 2006 bis 2009 wurden ausgewertet. Zum Vergleich wurden Daten von 1913 konventionellen Ärzten und 79 Ärzten mit zusätzlicher Komplementärausbildung hinzugezogen.

Die Autoren der Studie, Peter Kooreman und Erik W. Baars, geben zusätzlich mögliche Erklärungen für die Unterschiede an.  Geringere Kosten für komplementär behandelte Patienten können beispielsweise auch damit zusammenhängen, dass privat bezahlte Leistungen und Medikamente, die von den Krankenkassen nicht übernommen werden, der Studie nicht vorliegen. Es wurden nur Einsparungen der Gesetzlichen Krankenversicherung betrachtet. Die Ergebnisse der niederländischen Studie sind nicht ohne weiteres auf andere Länder übertragbar.

Studie „Patients whose GP knows complementary medicine tend to have lower costs and live longer“, Peter Kooreman and Erik W. Baars, Eur J Health Econ. 2011 Jun 22
herunterladen (pdf)

Neue Meta-Analyse bestätigt große Sicherheit von Ginkgo-Extrakten

Ginkgo biloba gehört zu den am intensivsten untersuchten Heilpflanzen. Extrakte aus seinen Blättern werden als Arzneimittel gegen Demenz, Gedächtnisstörungen, Schwindel oder Ohrgeräusche (Tinnitus) angewendet. Ginkgo-Extrakte fördern nachweislich die Durchblutung. Erhöht sich dadurch aber nicht auch die Neigung zu Blutungen? Eine kürzlich publizierte Meta-Analyse konnte diese Sorge ausräumen.

Die Befürchtung, nach Einnahme von Ginkgo-Extrakten komme es zu einer Verminderung der Blutgerinnung und damit zu einer vermehrten Blutungsneigung, ist wiederholt geäußert worden. Diplom-Pharmakologin Andrea J. Kellermann und Dr. Charlotte Kloft von der Universität Halle-Wittenberg sichteten deshalb für eine Meta-Analyse zunächst 296 potentiell relevante Studien der internationalen Fachliteratur in englischer, französischer und deutscher Sprache.

Nach dem Ausschluss von nicht den strengen Vorgaben entsprechenden Publikationen wurden die Daten von 18 Studien mit insgesamt 1.985 Erwachsenen (darunter 53 Prozent Frauen) ausgewertet. Für diese weltweit erste Meta-Analyse über Durchblutung und Gerinnung unter Ginkgo-Einnahme wurden alle verfügbaren Parameter von Blutfluss wie Fließverhalten (Viskosität), Plättchenaggregation, Fibrinogen-Konzentration usw. herangezogen.

Das Ergebnis: Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem bewährten Phytopharmakon und abnormalen Blutungen gefunden werden (Pharmacotherapy 2011; 31(5):490-502). Die in den Studien untersuchten standardisierten Ginkgo-Extrakte beeinflussen zwar signifikant und klinisch relevant positiv die Durchblutung, führen jedoch nicht zu einer erhöhten Blutungsneigung. In keiner der analysierten Studien fand sich ein Hinweis auf ein erhöhtes Blutungsrisiko.

 

Beinwell-Extrakt bei der Behandlung stumpfer Traumen von Kindern

Nach aktuellen Erhebungen müssen in Deutschland jedes Jahr 1,67 Millionen Kinder nach einer Unfallverletzung ärztlich versorgt werden. Noch viel größer ist die Zahl der alltäglichen Bagatellverletzungen, die ohne ärztliche Hilfe von der Mutter oder dem Vater verarztet werden. Eine Salbe aus oberirdischen Teilen der Arzneipflanze Beinwell kann dabei eine
nachweislich wirksame Hilfe leisten, ergab eine aktuelle Studie Berliner Kinder- und Jugendärzte.

In acht Berliner Kinderarztpraxen wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Schmerzsalbe, der zehnprozentigen Zubereitung aus der Beinwell-Sonderzüchtung Symphytum uplandicum Nyman ‚Harras’, bei 361 verletzten Kindern im Alter zwischen 4 und 12 Jahre untersucht. Der Zeitpunkt der behandelten Verletzung –  203 Prellungen, 76 Zerrungen und 85 Verstauchungen – durfte nicht länger als 48 Stunden zurückliegen. Kontrollen fanden nach drei bis fünf und nach
sieben bis neun Tagen statt. Dokumentiert wurden Symptome wie Druckschmerz, Bewegungsschmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit, Schwellungsgrad und Hämatome.

Die Auswertung der Daten von 292 (82,0%) Patienten erbrachte eindeutige Ergebnisse:

  • Für alle untersuchten Symptome ergaben sich bei den Kontrollen statistisch hochsignifikante Verbesserungen (Wilcoxon-Test p<0,001).
  • Bei 45 Prozent der Kinder stellte sich die Besserung bereits am zweiten oder dritten Behandlungstag ein.
  • Der Median der Gesamtgruppe lag bei vier Tagen.
  • Die Verträglichkeit war ausgezeichnet: Lediglich zwei Patientenberichteten über Juckreiz nach der ersten Anwendung.
  • Die behandelnden Kinder- und Jugendärzte waren in 89,2 Prozent der Fälle mit dem Therapieerfolg zufrieden.
  • Noch eindeutiger fiel die Beurteilung durch die Eltern der kleinen Patienten aus: 90 Prozent von ihnen gaben der Behandlung mit derBeinwell-Schmerzsalbe die Note „gut“ oder „sehr gut“.

Die Wirksamkeit der Beiwellsalbe konnte bereits früher in einer Reihe von klinischen Studien mit Erwachsenen belegt werden. Die aktuelle Untersuchung zeigt, dass diese Behandlung auch für Kinder geeignet ist.