Hormon-Anwendungen in der Schweinezucht

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich aufgefordert, den Einsatz von Hormonen zur Leistungssteigerung in der Ferkelzucht zu verbieten. Die systematische Anwendung von Hormonpräparaten insbesondere in größeren Schweineställen diene vor allem dazu, den Betreuungsaufwand der Muttertiere zu verringern und die Ferkelanzahl zu erhöhen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Dies sei weder mit dem Tierschutz noch mit dem Schutz der Umwelt vor dem Eintrag risikobehafteter Stoffe zu vereinbaren, sagte Weiger.

Die Praxis, in großem Stil gesunden Sauen Hormonpräparate zu verabreichen, um deren Sexualzyklen gleichzuschalten, widerspreche auch der eigentlichen Zielstellung des Arzneimittelgesetzes. Dieses sehe vor, dass Medikamente zur Heilung kranker Tiere eingesetzt würden, sagte der BUND-Vorsitzende. „Bundesagrarminister Friedrich muss dieser tier- und umweltschädlichen Praxis einen Riegel vorschieben“, sagte Weiger. „Was wir brauchen ist eine Kehrtwende in der Agrarpolitik. Weg von der Massentierhaltung und weg von der Subventionierung einer Agrarindustrie, die Tiere zu Gebärmaschinen macht“, so der BUND-Vorsitzende.

Durch den Einsatz hormonell wirksamer Medikamente bei Muttersauen würden in großen Schweinezuchtanlagen zunehmend Ferkel in unnatürlich hoher Anzahl geboren, sagte die BUND-Agrarexpertin Reinhild Benning. Dies führe auch zu einer höheren Anzahl toter Ferkel. Mit der Gülle gelangten hormonell wirksame Substanzen zudem in Böden und Gewässer und damit auch in Trinkwasserressourcen. Hormone könnten nicht oder nur teilweise aus dem Wasser entfernt werden, sagte Benning.

Der BUND-Vorsitzende Weiger forderte Bundesagrarminister Friedrich auf, sämtliche Daten zu den in der Nutztierhaltung verwendeten Hormone und deren Mengen offen zu legen. Die letzte veröffentlichte Zahl von 670 Kilogramm pro Jahr in der Veterinärmedizin eingesetzter Hormonpräparate stamme von 2003. Da die Tierhaltung seitdem weiter intensiviert worden sei, würden inzwischen vermutlich sehr viel größere Mengen zur Anwendung kommen. Strenger überwacht werden müsse vor allem der Einsatz der sogenannten Steroide. Diese als erbgutschädigend und krebserregend geltenden Medikamente dienten unter anderem in der Sauenhaltung zur Zyklusgleichschaltung.

Deutschland müsse sich davon verabschieden, auch bei Fleisch den Titel „Exportweltmeister“ anzustreben, sagte Weiger. „Eine Agrarpolitik, die vor allem auf Wachstum der industriellen Tierhaltung setzt, führt zu mehr Umweltschäden, großem Tierleid und hohen Folgekosten für die Gesellschaft. Gegen diese Risiken und Nebenwirkungen der Agrarindustrie werden wir am 18. Januar anlässlich der Grünen Woche in Berlin gemeinsam mit vielen tausenden Verbrauchern und ökologisch wie konventionell wirtschaftenden Landwirten demonstrieren“, sagte Weiger.

Mehr Informationen

  • Kurzfassung der BUND-Studie „Zum Einsatz von Hormonen in der intensiven Sauenhaltung“
  • Studie „Mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit durch Einträge von Hormonen in die Umwelt“
  • Fragen und Antworten zum Einsatz von Hormonen in der Schweinezucht in Deutschland

Quelle: BUND 

Der Fleischatlas

Der Fleischatlas

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche in seinem Leben 1094 Tiere, verteilt auf vier Rinder, vier Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Schweine, 46 Puten und 945 Hühner. Mit einem jährlichen Fleischverzehr von rund 60 Kilogramm essen die Deutschen doppelt so viel Fleisch wie die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. In den ärmsten Ländern der Welt liegt der Fleischkonsum unter 10 Kilogramm pro Jahr. Zugleich produzieren deutsche Fleischfabriken etwa 17 Prozent mehr Fleisch als verzehrt wird. Fast zwei Drittel der hiesigen Agrarflächen dienen inzwischen der Erzeugung von Futtermitteln. Diese und viele weitere Zahlen und Fakten enthält ein „Fleischatlas“, der in Texten und Grafiken die globalen Zusammenhänge der Fleischerzeugung aufzeigt und von der Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herausgegeben wurde.

Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: „Die intensive Fleischproduktion ist nicht nur qualvoll für die Tiere und belastet die Umwelt, sondern verschlingt gleichzeitig riesige Mengen an Rohstoffen, die wir als Futtermittel aus Ländern des globalen Südens importieren. Nach China ist Europa der größte Importeur von Soja. Argentinien und Brasilien erweitern in großem Stil ihre Anbauflächen für die Sojaproduktion. Das liegt fast ausschließlich am Sojahunger unserer Schlachttiere. Der steigende Fleischkonsum macht Land mehr denn je zu einem wertvollen Gut“, so Unmüßig weiter. Dies habe verheerende Folgen: „Mittlerweile nutzen wir nahezu ein Drittel der weltweiten Landflächen für die Futtermittelproduktion, während die Kleinbauern zunehmend ihr Land und damit ihre Nahrungs- und Existenzgrundlage verlieren. Das Schnitzel auf unserem Teller geht also nicht selten auf Kosten der Ernährungssicherheit zahlreicher Menschen im Süden dieser Welt“, kritisierte Unmüßig.

„Wir brauchen eine Kehrtwende in der Agrarpolitik. Das heißt: Subventionen für die intensive Fleischproduktion streichen, Landnahme im Süden verhindern, die kleinbäuerliche Landwirtschaft fördern und das Menschenrecht auf Nahrung endlich ernst nehmen“, forderte Unmüßig.

Der Fleischatlas zeigt auch, wie hoch der Einsatz von Antibiotika zur Gesunderhaltung der Tiere in der globalen Massenproduktion von Fleisch ist. Im weltweiten Ranking liegt Deutschland mit geschätzt etwa 170 Milligramm eingesetzten Antibiotika pro Kilo erzeugtem Fleisch auf einem der vorderen Plätze. Ergebnis davon ist die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen. Europaweit sterben im Jahr rund 25000 Menschen auf Grund von Antibiotika-Resistenzen.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger kritisierte in diesem Zusammenhang Agrarministerin Ilse Aigner: „Deutschland scheint Exportweltmeister bei Hühnern und Schweinen werden zu wollen. Es werden weiter neue Megaställe gebaut, deren Förderung Fleisch beim Discounter scheinbar billig macht. Tatsächlich zahlen die Verbraucher einmal beim Kauf des Fleisches, dann mit Steuergeld für neue Ställe und Schlachthöfe und drittens für die Umwelt- und Gesundheitsschäden. Bundesagrarministerin Aigner hat es nicht geschafft, hier Veränderungen einzuleiten“, sagte der BUND-Vorsitzende.

 

Der BUND setze sich dafür ein, bei der laufenden EU-Agrarreform die Vergabe der 60 Milliarden Euro Subventionen an strenge Umwelt- und Tierschutzauflagen zu binden. „2013 muss die Bundesregierung zeigen, dass sie Lokomotive der EU-Agrarreform ist und nicht deren Bremserin“, sagte der BUND-Vorsitzende. Deshalb werde sein Verband anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin am 19. Januar gemeinsam mit einem breiten Bündnis eine große Demonstration für Korrekturen der deutschen und europäischen Agrarpolitik durchführen.

Den „Fleischatlas“ finden Sie im Internet zum Download unter: www.bund.net/fleischatlas und www.boell.de/fleischatlas

Natürlich ist Bio gesünder

Kommentar des BÖLW zur Metastudie der Universität Stanford

In vielen Medien wird davon berichtet, dass eine Meta-Studie der Universität Stanford nach Auswertung von über 300 Studien weltweit zu der Schlussfolgerung gekommen ist, Bioprodukte seien nicht gesünder als konventionell erzeugte.

„Diese Darstellung ist ebenso verkürzt wie falsch“, kommentiert Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW, solche Berichte. Denn der wesentliche und für die Gesellschaft auch wichtigste Vorteil der ökologischen Landwirtschaft bestehe in der Schonung natürlicher Ressourcen wie Boden, Gewässer, Klima und Biodiversität sowie in einer artgerechten Tierhaltung. „Gesündere Lebensmittel sind der kostenlose Zusatznutzen dieser Leistungen“, erläutert Löwenstein.

Gesünder sind Bio-Lebensmittel, weil sie im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln eine drastisch geringere Belastung mit Pestiziden und Arzneimittelrückständen aufweisen. Zu diesem Ergebnis kommen auch die Wissenschaftler aus Stanford. „Problematisch ist“, so Löwenstein, „dass sie die Bedeutung dieses Befunds in unverantwortlicher Weise herunterspielen. Dies umso mehr, als die Wissenschaft noch viel zu wenig über die Wirkung von Rückständen mit mehreren Pestiziden weiß – und solche Mehrfachbelastungen findet man in konventionellen Produkten ausgesprochen häufig.“ Auch sei der signifikant höhere Anteil sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe, wie beispielsweise die gesundheitsfördernden Antioxidantien, ein wichtiges Argument für Bioprodukte.

Welche Gesundheitswirkungen Bio im Vergleich zu einer Ernährung mit konventionellen Produkten tatsächlich hat, ist hingegen kaum festzustellen. Denn Studien, in denen große Probandengruppen sich über einen längeren Zeitraum ausschließlich Bio oder ausschließlich konventionell ernähren, sind kaum durchführbar – und daher hat sie nie jemand angestellt.

„Biokunden kaufen unsere Produkte ohnehin nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe“, resümiert Löwenstein. „Mit ihrer Kaufentscheidung wollen sie für sich selbst und für den Zustand unserer Erde Verantwortung übernehmen.“

Einen Apfel pro Tag

Der Volksmund hält Äpfel schon lange für besonders gesund und hat damit offensichtlich recht: “Der regelmäßige Konsum von Äpfeln oder Apfelsaft könnte zu einem reduzierten Darmkrebsrisiko führen”, sagte Dr. Clarissa Gerhäuser vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg auf einer Veranstaltung des Instituts Danone Mitte Juni in Kiel.

Viel versprechende Inhaltsstoffe sind die in Äpfeln reichlich enthaltenen Polyphenole. Zu dieser großen Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe gehören beispielsweise Flavonoide, Catechine und Hydroxyzimtsäuren, aber auch die noch kaum untersuchte Substanzklasse der Procyanidine. Bislang wurden im Apfelsaft über 30 verschiedene Polyphenole isoliert und getestet. Fast alle Verbindungen zeigten in vitro gute antioxidative, aber auch andere Schutzeffekte. Im Tiermodell bewiesen sie Krebs vorbeugendes Potenzial: Naturtrüber Apfelsaft wie auch Apfelsaftextrakt bewirkten bei Mäusen mit einer genetischen Veranlagung zur Bildung von Adenomen im Dünndarm einen Rückgang dieser gutartigen Wucherungen um etwa 40 Prozent.

Dazu passen die Ergebnisse einer aktuellen Humanstudie: Bei Patienten mit künstlichem Darmausgang behielten die Procyanidine während der Darmpassage ihre antioxidative Wirkung und erreichten den Dickdarm. Wahrscheinlich verringern sie dort den oxidativen Stress und tragen so dazu bei, das Darmkrebsrisiko zu senken.

“Die verschiedenen Apfelsaftpolyphenole können sich in ihrer Wirkung ergänzen oder sogar verstärken. Deshalb ist es wichtig, möglichst das ganze Spektrum aufzunehmen”, sagte Dr. Gerhäuser. Am höchsten ist der Polyphenolgehalt in trübem Apfelsaft, am besten frisch gepresst oder als Direktsaft. Klarer Apfelsaft aus Konzentrat enthält am wenigsten Polyphenole. Da der Großteil sekundärer Pflanzenstoffe unter der Schale sitzt, sind frische Äpfel den Säften in punkto Polyphenolen überlegen. Je nach Sorte, Anbaugebiet oder Erntejahr können die Werte erheblich schwanken: So weisen Mostäpfel deutlich höhere Konzentrationen auf als Tafeläpfel.

www.aid.de

Obst und Gemüse unersetzlich

Jeder weiß, dass Möhren Provitamin A enthalten, viel Vitamin C in Zitronen steckt und der Lebertran hat es wegen seines hohen Vitamin-D-Gehalts gar zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, hat in Sachen Vitamine schon gewonnen.

Wie die Nationale Verzehrsstudie II – die vom Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführt wurde – zeigt, nehmen die Menschen in Deutschland mit dem, was sie essen, von fast allen Vitaminen im Normalfall ausreichende Mengen auf. Ob Vitamin C oder Vitamin A – die natürlichen Lebensmittel enthalten genug davon, um den Bedarf bei „normaler“ Ernährung zu decken. Nur in einigen besonderen Gruppen, etwa Kranken oder hochbetagten Senioren, erreichen größere Anteile die empfohlenen Richtwerte nicht ganz – was aber zunächst noch kein direktes gesundheitliches Risiko bedeutet.

Lediglich für zwei Vitamine, Folsäure und Vitamin D, liegen die aus dem Verzehr abgeleiteten Aufnahmewerte für die gesamte Bevölkerung deutlich unter den Empfehlungen. Für diese beiden Vitamine ist es sinnvoll, neue Strategien zur Verbesserung der Versorgungslage zu entwickeln. „Ein Weg ist die veränderte Lebensmittelauswahl“, so Prof. Gerhard Rechkemmer, Präsident des MRI. Wer häufiger zu Obst und Gemüse greift, kann seine Folsäure-Aufnahme positiv beeinflussen. Für Vitamin D müsste zunächst geklärt werden, in welchem Umfang die Bildung von Vitamin D aus Vorstufen im Körper unter Einfluss von Sonnenlicht in die Vitamin-Bilanz einbezogen werden muss. Hierzu gibt es in Deutschland bisher noch keine repräsentativen Studien.

Obst, Gemüse und andere Lebensmittel bieten nicht nur ausreichend Vitamine, sie sind auch Lieferanten für viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie sekundären Pflanzenstoffe, deren Bedeutung zwar allgemein bekannt sind, über die aber im Einzelnen noch kaum wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen. Die Vielfalt der Wirkungen pflanzlicher Lebensmittel kann keinesfalls durch Zufuhr synthetischer Vitaminpräparate ersetzt werden. Nicht zuletzt schmeckt gerade im heißen Sommer Gemüse wie Paprika ganz wunderbar – und ist zugleich, ebenso wie viele Blattgemüse, ein guter Folat-Lieferant.

Das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, fühlt sich dem vorbeugenden Verbraucherschutz verpflichtet. An den sechs Standorten des Instituts forschen rund 200 Wissenschaftler zu Fragen der Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln und der gesunden Ernährung.

Foto: Carlos Porto / FreeDigitalPhotos.net

Buchtipp – Food Crash

Mit dieser Warnung zieht Felix zu Löwenstein, Biobauer und Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) http://boelw.de, mit dem bei Pattloch erschienenem Buch „Food Crash“ (… mehr Infos und Bestellmöglichkeit –>>) gegen die industrielle Landwirtschaft in den Krieg. Chemiedünger, Pestizide und Gentechnik beseitigen den Hunger nicht, sondern zerstören vielmehr unsere Lebensgrundlagen, sagt Löwenstein.

Der konventionelle Landbau macht mit dem Hunger bloß Geschäft, anstatt die Ernährung von Morgen sicherzustellen, führt zu Löwenstein im Buch aus. Viel zu verschwenderisch beute er bereits heute knappe Ressourcen aus. „Dazu zählen vor allem der fruchtbare Boden, fossile Energieträger, seltene Chemikalien wie das für die Stickstoffdüngung nötige Phosphat als auch Atmosphäre, Klima, Wasser, Biodiversität sowie die Gesundheit der Landwirte und Konsumenten“, so der Agrarexperte.

Biolandbau müsse sich zur echten Alternative entwickeln statt bloß eine Luxus-Marktnische zu besetzen, fordert der Buchautor. „Ökologischer Landbau heißt nicht Landbau ohne Chemie. Vielmehr geht es um eine Weiterentwicklung der ökologischen Intensivierung. Dazu braucht es viel Forschung und Wissensweitergabe, um die Natur so gut als möglich zu verstehen und sie intelligent zu nutzen.“ Denn während konventioneller Landbau Probleme stets mit vorgefertigten Rezepten löst, stelle der Biolandbau ein „völlig anderes System“ dar, der in der Landwirtschaft, jedoch auch im Lebensstil, ein Umdenken erfordere.

Verstehen statt spritzen

Als Beispiel für das Umdenken führt der Experte die eigenen Bio-Zuckerrüben an, deren Keimblätter im Frühjahr dem Rübenderbrüssler-Käfer zum Opfer fielen. „Der konventionelle Landbau würde hier bloß nach der geeigneten Chemikalie suchen. Obwohl es auch biologische Spritzmittel gibt, wäre ein Wandel der Denkweise viel zielführender. Man müsste untersuchen, warum manche Felder verschont blieben und welche Ackerbau-Maßnahmen dazu beitragen.“ Industrie-Forschung könne das nicht leisten, da das Ergebnis kein Verkaufsprodukt ist, weshalb zu Löwenstein mehr öffentliche Forschung fordert.

Bei den Konsumenten brauche es noch mehr Bewusstseinsbildung. Schon heute ist der Bio-Einkauf keine Frage des Einkommens, sondern vor allem der Bildung, zitiert der Buchautor Studien zum Thema. „Es geht darum, welche Prioritäten der Einzelne in seinem Ernährungsverhalten setzt. Viele Informationen sind nötig, damit der Einzelne statt viel Billigfleisch lieber wenig biologisch produziertes Fleisch kauft.“ Zwar reiche die Freiwilligkeit des Konsumenten alleine noch nicht für die Trendwende, doch liefere eine informierte Bevölkerung politischen Maßnahmen immerhin Rückhalt.

Kostenwahrheit fehlt

Von der Politik fordert zu Löwenstein mehr Kostenwahrheit. „Den Preis eines Billigfleisch-Schnitzels bezahlt in erster Linie die Weltgemeinschaft, solange für die Eiweiß-Futtermittel der brasilianische Regenwald abgeholzt wird. Oder die Tourismusindustrie, wenn etwa der hohe Nährstoffeintrag durch die Intensiv-Viehhaltung die Küste der Bretagne mit einer Giftalgenplage überzogen hat.“ Ökologische Landwirtschaft solle nicht von oben verordnet werden, sondern habe sich im Wettbewerb zu behaupten, betont der Buchautor. „Der Wettbewerb muss jedoch fair sein. Das gelingt, wenn sich der Wert der Umwelt im Preis wiederspiegelt.“

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Die neue Anti-Krebs Ernährung

Die neue Anti-Krebs-Ernährung

Diese top-aktuellen Erkenntnisse, die in der Krebstherapie neue Chancen eröffnen, sowie alle Hintergründe und konkrete Handlungsanweisungen veröffentlicht Dr. Coy nun erstmals für den Laien in seinem GU-Ratgeber Die neue Anti-Krebs Ernährung. Die Empfehlungen dieses Buches dienen als unterstützende Maßnahme in der Krebs-Behandlung und erhöhen so die Erfolgsaussichten der Therapie. Zudem bieten sie dem Patienten die Möglichkeit, eine aktive Rolle im Kampf gegen diese schwere Krankheit einzunehmen und helfen ihm, je nach Form der Krebserkrankung, die individuell richtigen Entscheidungen zu treffen.

Maßgeblich für Die neue Anti-Krebs Ernährung ist das von Dr. Coy entdeckte
TKTL1-Gen – ein für aggressiven Krebs entscheidendes Gen.

Allgemeinverständlich und übersichtlich erläutert der Wissenschaftler, was dahinter steckt: Aggressive Krebszellen sind auf Grund der Aktivierung des Vergärungsstoffwechsels (TKTL1-Gen) auf Zucker aus dem Blut angewiesen. Sie vergären Glukose zu Milchsäure – egal, ob Sauerstoff vorhanden ist. Dieser Vergärungsstoffwechsel macht Krebszellen nicht nur unabhängig von der Sauerstoffversorgung, sondern erlaubt ein invasiv-zerstörerisches Wachstum und eine Streuung dieser Krebszellen, wodurch Metastasen gebildet werden. Darüber hinaus schützt die gebildete Milchsäure Krebszellen vor dem Angriff der Immunzellen des Krebspatienten. Gleichzeitig werden vergärende Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapien resistent.

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Obwohl vergärende Krebszellen extrem aggressiv sind, weisen diese eine Schwachstelle auf! Sie sind abhängig von Zucker (Glukose) als Energielieferant. Fehlt diesen Krebszellen der Nachschub an Zucker, bremst dies ihr Wachstum und führt schließlich zu einer entschärften Tumorzelle oder sogar zum Absterben der Krebszelle. Die Krebszellen werden so kontrollierbar. Gleichzeitig wird ihr Milchsäureschutzschild abgebaut.

Ein weiteres Ausbreiten der Krebszellen kann so erschwert werden und die verschiedenen medizinischen Therapieformen, wie z.B. die Chemo- und Strahlentherapie oder auch Immuntherapie können wieder wirken. Die körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Krebs werden damit auch reaktiviert.

Die von Dr. Coy entwickelte Anti-Krebs-Ernährung nutzt die Schwachstelle der TKTL1-positiven Krebszellen, nämlich die Abhängigkeit von Zucker und kombiniert sie mit weiteren Elementen: Um Blutzuckerspitzen nach dem Essen zu vermeiden, empfiehlt der Biologe eine Kombination aus zucker- und stärkearmen Nahrungsmitteln in Verbindung mit öl-, eiweiß- und ballaststoffreichen Lebensmitteln, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind. Die Kombination aus wertvollen Pflanzenölen, Eiweißen und sekundären Pflanzenstoffen hemmt das Wachstum von aggressiven Krebszellen und stärkt gleichzeitig Körper und Psyche für den Behandlungsweg.

Mithilfe eines detaillierten Ernährungsplans und eines Ampelsystems zeigt der Krebsforscher anschaulich und leicht verständlich, welche Lebensmittel den Heilungsprozess unterstützen und welche das Wachstum von Krebszellen fördern und daher gemieden werden sollen.

Die Vielzahl an Rezepten hilft den Patienten, die neue Ernährungsform einfach und genussvoll umzusetzen. Dass trotz einer Einschränkung von Zucker und Stärke z.B. Kuchen, Waffeln und Desserts auf dem Speiseplan stehen, wird Genießerherzen höher schlagen lassen. Es macht auch deutlich, dass diese Ernährungsform nicht als Verzicht zu verstehen ist, sondern als wohl schmeckende, alltagstaugliche und kräftigende Kost.

Dr. Coys Erkenntnisse stellen einen wichtigen Schritt in der Krebstherapie dar. Sein nach neuesten Forschungsergebnissen entwickeltes Anti-Krebs-Programm aus Ernährungsumstellung, körperlicher Bewegung und Maßnahmen zur Stärkung der Psyche eröffnet zusätzliche Chancen im Rahmen der Therapie. Diese neuesten Forschungsergebnisse machen Patienten Mut und zeigen Wege auf, wie ein Krebspatient im Kampf gegen den Krebs selbst aktiv werden kann.

Dr. rer. nat. Johannes F. Coy ist Biologe, Krebsforscher und Entdecker des TKTL1-Stoffwechselwegs. Dr. Coy arbeitete elf Jahre am renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, wo er das TKTL1-Gen entdeckte. Nach seiner akademischen Forschungszeit gründete er eine Pharmafirma und zwei Diagnostikfirmen, um die Erkenntnisse rund um das TKTL1-Gen für die Entwicklung neuer Krebstherapien und Krebsdiagnosetests zu nutzen. Er erforscht hierzu, auch mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, den Stoffwechsel, die Diagnose und die Therapie von Krebserkrankungen.

Maren Franz, geboren 1968, arbeitet nach einem Pharmazie- und Publizistikstudium seit vielen Jahren als freie Autorin in den Bereichen Gesundheit und Ernährung und hat zu diesen Themen bereits mehrere Bücher verfasst. Nach einer überstandenen Krebserkrankung liegt ihr die neue Anti-Krebs-Ernährung besonders am Herzen; dabei vergisst sie bei aller wissenschaftlicher Kompetenz nie die Sicht des Patienten. Maren Franz lebt mit ihrer Familie in Aschaffenburg.

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Buchtipp – Tiere essen

»Ich liebe Würste auch, aber ich esse sie nicht.« Jonathan Safran Foer in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

»Tiere essen« ist ein leidenschaftliches Buch über die Frage, was wir essen und warum. Der hoch gelobte amerikanische Romancier und Bestsellerautor Jonathan Safran Foer hat ein aufrüttelndes Buch über Fleischkonsum und dessen Folgen geschrieben, das weltweit Furore macht und bei uns mit Spannung erwartet wird.

Wie viele junge Menschen schwankte Jonathan Safran Foer lange zwischen Fleischgenuss und Vegetarismus hin und her. Als er Vater wurde und er und seine Frau überlegten, wie sie ihr Kind ernähren würden, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen?

Foer stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Er recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet. Auch Foer kennt die trostspendende Kraft einer fleischhaltigen Lieblingsmahlzeit, die seit Generationen in einer Familie gekocht wird.

In einer brillanten Synthese aus Philosophie, Literatur, Wissenschaft und eigenen Undercover-Reportagen bricht Foer in »Tiere essen« eine Lanze für eine bewusste Wahl. Er hinterfragt die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, um unser Essverhalten zu rechtfertigen, und die dazu beitragen, dass wir der Wirklichkeit der Massentierhaltung und deren Konsequenzen nicht ins Auge sehen.

»Tiere essen« besticht durch eine elegante Sprache, überraschende Denkfiguren und viel Humor. Foer zeigt ein großes Herz für menschliche Schwächen, lässt sich aber in seinem leidenschaftlichen Plädoyer für die Möglichkeiten ethischen Handelns nicht bremsen. Eine unverzichtbare Lektüre für jeden Menschen, der über sich und die Welt – und seinen
Platz in ihr – nachdenkt.

Mit einem eigens für die deutsche Ausgabe geschriebenen Vorwort von Jonathan Safran Foer.

»Diese Geschichte begann nicht als ein Buch. Ich wollte nur wissen – für mich und für meine Familie – was Fleisch eigentlich ist. Wo kommt es her? Wie wird es produziert? Welche Folgen hat unser Fleischkonsum für die Wirtschaft, die Gesellschaft und unsere Umwelt? Gibt es Tiere, die man bedenkenlos essen kann? Gibt es Situationen, in denen der Verzicht auf Fleisch falsch ist? Warum essen wir kein Hundefleisch? Was als persönliche Untersuchung begann, wurde rasch sehr viel mehr als das …« Jonathan Safran Foer

Der Titel enthält eine vom Vegetarierbund Deutschlands (VEBU) zusammengestellte Übersicht zur Sachlage der Massentierhaltung in der Bundesrepublik.

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Buchtipp: Leichte Sommerküche

Ein wunderschönes Kochbuch. Inspirierend, eine Augenweide. Absolut empfehlenswert.

-> Das besondere Kochbuch für den Sommer

-> Frische, leichte und einfache Rezepte

-> Alle Fotos im Freien aufgenommen: am Meer, im Grünen, zwischen Blumen und zwischen Kräutern

Frische, leichte und einfache Gerichte mit den Farben, Düften und Aromen des Sommers.
Der Sommer mit seiner üppigen Fülle an sonnengereiften Früchten, farbigen Blüten, gesundem Gemüse und aromatischen Kräutern lädt zum Ausprobieren und Experimentieren ein. Wie wär’s einmal mit dem pfeffrigen Aroma des Basilikums zu einer süß-fruchtigen Nachspeise oder mit süßen Früchten zu herzhaftem Fleisch, bunten Blüten zu frischem Mozzarella, geeistem, minzgrün gefärbtem Ziegenkäse mit roten Melonenbällchen kombiniert.
80 Rezepte zeigen, wie sich auf neue, fantasievolle Art die ganze Fülle des Sommers auf den Teller zaubern lässt: kreativ, abwechslungsreich und einfach nachzukochen. Begleitet werden sie von Fotos bezaubernder Sommerstimmungen – Meer, Wald und Wiese, Gartenidyllen mit Blumen und Kräutern –, die Sommergefühle pur vermitteln. Ein Buch, das Lust macht auf das Kochen und Genießen im Sommer.

Hier gibt es mehr Infos –>

Essbare Wildpflanzen Europas

Schon lange interessieren sich nicht nur Biologen für die Pflanzen am Wegesrand. Auch Sterne- und Hobbyköche sind immer häufiger in Wäldern und Wiesen unterwegs und halten Ausschau nach essbaren Wildpflanzen.

Warum? Weil Wildkräuter reich an gesunden Inhaltsstoffen sind und darüber hinaus über ganz besondere Aromen verfügen.

Um einen besseren Überblick über genießbare und ungenießbare Pflanzenarten zu bekommen, lohnt ein Blick in Eva-Maria Dreyers Lexikon Essbare Wildpflanzen Europas. Unter den 1.500 vorgestellten Arten sind eine Reihe schmackhafter Kräuter zu finden, zugleich wird aber auch vor ungenießbaren und giftigen Pflanzen gewarnt. Eine Einleitung erklärt verständlich und in Kürze alles, was man zur Bestimmung der Pflanzen und zu ihrer Verwendung wissen muss. Wer also eine Pflanze sucht, der wird sie hier mit Sicherheit finden. Darüber hinaus machen kreative Rezeptideen Appetit auf die Köstlichkeiten aus der Natur. Sie werden überrascht sein, welche Pflanzen man essen kann!

Dr. Eva-Maria Dreyer ist Biologin und Buchautorin. Zum Thema essbare Wildpflanzen hat sie beim KOSMOS Verlag bereits verschiedene Naturführer veröffentlicht. „Die essbaren Wildpflanzen Europas“ ist ihr bis jetzt umfangreichstes Werk zu diesem Thema.

408 Seiten, gebunden über 700 Farbfotos, 49,90 €

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