Die Heilkraft der Avocado

Die aktuelle Diskussion um die Rigividerm Salbe nehme ich zum Anlass, um den Hauptwirkstoff, Avocadoöl, etwas näher zu beleuchten.

Die Avocado ist eine Pflanze aus der Familie der Lorbeergewächse, beheimatet in den tropischen Wäldern Süd- und Mittelamerikas. Der Avocadobaum kann bis zu 20 Meter hoch werden. Eine alte Pflanze, die bereits von den Azteken kultiviert wurde.

Die Avocadofrucht ist birnenförmig bis rund, je nach Art ist ihre ledrige Außenschale mittel- bis dunkelgrün. Im Inneren befindet sich ein großer Kern. Das Fruchtfleisch ist grüngelb bis goldgelb. Ahacuatl nannten sie die Indianer, Butter aus dem Wald.

Ein Hinweis auf den relativ hohen Fettgehalt. Sie ist die wichtigste fetthaltige Frucht im amerikanischen Raum, vergleichbar in ihrer Bedeutung mit der Olive für den mediterranen Raum.

Dieses Fett ist leicht verdaulich. Das Öl besteht zu 80% aus einfach ungesättigten Fettsäuren (Herz-Kreislauf-Prophylaxe). Weiter findet man Phytosterine (Einfluß auf Cholesterinaufnahme und Verwertung) sowie Vitamine, hier B1, B2, B3, B5, B6, Biotin, Folsäure, D, E und C, Provitamin A, K sowie Mineralstoffe (u.a. sehr viel Kalium) und Spurenelemente (u.a. Kupfer).

Der Vitamin B5 Gehalt ist so hoch, dass bereits eine Avocado ein Drittel des empfohlenen Tagesbedarfs enthält. 100 g Avocado decken ein Viertel des Kaliumbedarfs. Interessant auch der Folsäureanteil, da in Europa viele Menschen unter Folsäuremangel leiden.

Zusätzlich enthalten Avocados einen hohen Anteil an Ballaststoffen und beugt somit vielen Zivilisationskrankheiten vor.

Bei den Mayas wurde die Avocado als Heilpflanze genutzt: Fruchtfleisch bei Ohrenentzündungen, den Sud ausgekochter Blätter bei Husten, geröstete Kerne gegen Durchfall. Auch Salben waren bereits bekannt. Damit wurden Alterungsprozesse verlangsamt und Wunden heilten schneller. Das Fruchtöl wurde gegen Flechten verwendet.

Empfohlen werden Avocados bei Nervosität und Stressbelastung und für Geistesarbeiter. Der hohe Vitamin-B Anteil sowie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren machen sie zu einer idealen Nervennahrung.

Das Vitamin D beugt Hautentzündungen vor, Vitamin E strafft die Haut, B-Vitamine gelten sowieso als Hautvitamine und Linolensäure ist gut gegen Ekzeme. Spröde Lippen, rissige Haut und trockene Haare sprechen gut auf Avocadoöl an. Auf diesem Hintergrund ist die Zusammensetzung der Rigividerm-Salbe, die hauptsächlich Avocadoöl und Vitamin B12 enthält, als sehr interessant zu bewerten.

Auf Grund der hohen Nährstoffdichte und den daraus resultierenden gesundheitlichen Vorteilen sollte die Avocado eigentlich zum täglichen Speiseplan gehören.

Kritisch möchte ich anmerken, dass die Frucht in unseren Breitengarden nicht wächst und deshalb für ein Lebensmittel eine schlechte Umweltbilanz aufweist, was die langen Transportwege betrifft.

Die Kräuterapotheke Gottes

„Meine Mittel helfen langsam, aber dauerhaft. Sie können keine Wunder bewirken. Aber aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass die Kräuter ihre Wirkung entfalten, wenn Sie sich selbst und ihre Beschwerden ernst nehmen und sich mit Ruhe und Gottvertrauen auf ihre Genesung einstellen. (…) Sie selbst können vieles tun, dass Sie wieder gesund werden und das zeitlebens auch bleiben.“ Eva Aschenbrenner

In ihrem neuen Buch „Die Kräuterapotheke Gottes“ hat die beliebte Kräuterfachfrau Eva Aschenbrenner all ihr Wissen über Heilkräuter aufgeschrieben.

Im ersten Teil stellt die 80jährige speziell von ihr ausgewählte Pflanzen vor. Hier erfährt man, dass

  • Äpfel Krankheiten fernhalten
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  • Birkenwasser das Haar kräftigt
  • Blutwurz bei Durchfall und Zahnfleischbluten verwendet wird
  • Brennnessel das Gedächtnis fördert
  • Löwenzahnblüten einen heilkräftigen Honig ergeben

und vieles mehr über die heilende Wirkung von Kräutern.

So weit der Verlagstext. Viel ist dem auch nicht hinzuzufügen. Eines vielleicht noch: ein Buch aus der Praxis, aus der Erfahrungsmedizin (ohne rationale Phytotherapie, Kommission E und ESCOP) und das macht es wertvoll. So findet der geneigte Leser nicht nur die allseits bekannten Heilpflanzen sondern auch gesundheitliche Aspekte der Hirse, Quitte, Gurke und der Kornelkirsche. Viele praktische Tipps runden dieses gelungene Buch ab.

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