Pflanzliche Schlafhilfen sind wirksam und sicher

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Erholsamer Schlaf ist die Grundvoraussetzung für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Die heutigen Lebensumstände führen aber dazu, dass immer mehr Menschen über Schlafprobleme klagen und Hilfe beim Arzt oder in der Apotheke suchen. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung seien betroffen, hat die Techniker Krankenkasse (TK) im Jahre 2010 errechnet. Entsprechend hoch ist auch der Verbrauch von Schlafmitteln. Besonderes oft greifen Senioren zu Schlaftabletten. Gerade für sie sind aber die typischen Nebenwirkungen chemischer Schlafmittel wie Schwindel und Sturzgefahr besonders folgenreich.

Dabei existiert längst eine Schlaftherapie ohne solche Risiken, betonte  Prof. Dr. Dr. Martin E. Keck vom Züricher Zentrum für Naturwissenschaften in München:

Schlafhilfen aus Baldrianextrakten allein oder in Kombination mit Hopfen, Melisse und Passionsblume haben sich in einer großen Anzahl von gut kontrollierten und randomisierten klinischen Studien als eine evidenzbasierte Alternative zu den riskanten synthetischen Hypnotika und Sedativa erwiesen.

Die Wirkungsweise der Phytosedativa erläuterte Prof. Keck am Beispiel einer Kombination aus Baldrianwurzel- und Hopfenzapfen-Extrakt. Die natürliche Regulation des Schlafes erfolgt über zwei unterschiedliche Regulationsmechanismen – das Adenosin und das Melatonin. Je länger das Wachsein andauert, umso höher steigt der Adenosinspiegel an, was den Schlafdruck erhöht und zur Schlafbereitschaft führt. Bei Dunkelheit wird wiederum Melatonin freigesetzt, eine Substanz, die für die Steuerung der „inneren Uhr“ zuständig ist.

Die pflanzliche Kombination entfaltet eine ähnliche synergistische Wirkung wie der Körper: Baldrian aktiviert die Adenosin-Rezeptoren, während Hopfen als „pflanzliches Melatonin“ fungiert und das nächtliche Schlaffenster steuert. So kann schon nach zwei Wochen Behandlung mit dem Phytosedativum die Schlafqualität signifikant verbessert werden. Die zuvor gestörte Schlafarchitektur normalisiert sich, der Patient wacht in der Nacht seltener auf, erlebt ausgeprägte Traumphasen und macht öfter erholsame Tiefschlafphasen durch.

„Der Vergleich mit synthetischen Schlafmitteln zeigt“, fasst der Züricher Experte zusammen, „dass Phytopharmaka eine evidenzbasierte, gut verträgliche und von den Patienten gut akzeptierte Alternative für klassische, synthetische Medikamente darstellen“.

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Einen Apfel pro Tag

Der Volksmund hält Äpfel schon lange für besonders gesund und hat damit offensichtlich recht: “Der regelmäßige Konsum von Äpfeln oder Apfelsaft könnte zu einem reduzierten Darmkrebsrisiko führen”, sagte Dr. Clarissa Gerhäuser vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg auf einer Veranstaltung des Instituts Danone Mitte Juni in Kiel.

Viel versprechende Inhaltsstoffe sind die in Äpfeln reichlich enthaltenen Polyphenole. Zu dieser großen Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe gehören beispielsweise Flavonoide, Catechine und Hydroxyzimtsäuren, aber auch die noch kaum untersuchte Substanzklasse der Procyanidine. Bislang wurden im Apfelsaft über 30 verschiedene Polyphenole isoliert und getestet. Fast alle Verbindungen zeigten in vitro gute antioxidative, aber auch andere Schutzeffekte. Im Tiermodell bewiesen sie Krebs vorbeugendes Potenzial: Naturtrüber Apfelsaft wie auch Apfelsaftextrakt bewirkten bei Mäusen mit einer genetischen Veranlagung zur Bildung von Adenomen im Dünndarm einen Rückgang dieser gutartigen Wucherungen um etwa 40 Prozent.

Dazu passen die Ergebnisse einer aktuellen Humanstudie: Bei Patienten mit künstlichem Darmausgang behielten die Procyanidine während der Darmpassage ihre antioxidative Wirkung und erreichten den Dickdarm. Wahrscheinlich verringern sie dort den oxidativen Stress und tragen so dazu bei, das Darmkrebsrisiko zu senken.

“Die verschiedenen Apfelsaftpolyphenole können sich in ihrer Wirkung ergänzen oder sogar verstärken. Deshalb ist es wichtig, möglichst das ganze Spektrum aufzunehmen”, sagte Dr. Gerhäuser. Am höchsten ist der Polyphenolgehalt in trübem Apfelsaft, am besten frisch gepresst oder als Direktsaft. Klarer Apfelsaft aus Konzentrat enthält am wenigsten Polyphenole. Da der Großteil sekundärer Pflanzenstoffe unter der Schale sitzt, sind frische Äpfel den Säften in punkto Polyphenolen überlegen. Je nach Sorte, Anbaugebiet oder Erntejahr können die Werte erheblich schwanken: So weisen Mostäpfel deutlich höhere Konzentrationen auf als Tafeläpfel.

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Weidenrinde – die schonende Alternative zu NSAR bei Rücken- und Gelenkschmerzen

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Im Laufe ihres Lebens benötigen bis zu 85 Prozent aller Menschen Medikamente gegen Rückenschmerzen, bis zu 90 Prozent plagen sich mit schmerzenden Knien, Schultern oder Hüften herum. So genannte „nichtsteroidale Antirheumatika“ (NSAR) gehören deshalb zu den am häufigsten eingenommenen Medikamenten. Die synthetisch hergestellten NSAR nutzen dabei das Wirkprinzip der Weidenrinde, haben aber auch eine unangenehme Eigenschaft: Viele Patienten tauschen die Schmerzen in ihren Gliedern gegen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich ein. Bei pflanzlichen Präparaten aus Weidenrinde ist das nicht der Fall, wie Studien belegen.

Am Institut für Anatomie und Zellbiologie III der Universität Heidelberg untersuchte Prof. Dr. med. Jürgen Metz in Experimenten an Zellen die antientzündlichen Effekte verschiedener Weidenrinden-Extrakte und machte dabei eine überraschende Entdeckung: Die Heilwirkung von Weidenrinden-Extrakten beruht nicht allein auf den Salizinverbindungen der Pflanze. Bis vor kurzem galt nämlich der Inhaltstoff Salizin als sie Substanz, die in der Weidenrinde für die heilende Wirkung verantwortlich ist.
Professor Metz stellte aber jetzt fest: Ein gänzlich Salizin freier wässriger Pflanzenauszug mit der Versuchsbezeichnung STW 33-I Fr E entfaltet praktisch die gleiche Wirkung wie der an Salizin besonders reiche Gesamtextrakt STW 33-I:

  • Beide Extrakte hemmen die entzündlichen Prozesse in menschlichen Monozyten. Sie verkürzen die Lebensdauer von Entzündungszellen und hemmen die Ausschüttung der für die Schmerzen verantwortlichen Substanzen Cyclooxygenase-2 (COX 2) und TNF-α.
  • Die Effekte beider Prüfsubstanzen sind denen des meistverordneten NSARs Diclofenac ebenbürtig.

Die Wirksamkeit der Weidenrinde-Präparate bei Erkrankungen des Bewegungsapparates sei daher auf deren hohen Gehalt an Polyphenolen zurückzuführen und weniger, wie bisher angenommen, auf Salizin, so Professor Metz. Der Heidelberger Wissenschaftler verwies in München auch auf weitere publizierte klinische Studien mit Weidenrinden-Extrakten und stellte zusammenfassend fest:

  • Weidenrindenextrakte sind sicher und effektiv zur Behandlung von schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates.
  • Ihre Wirkung ist bei einem Großteil der Patienten mit NSAR-Präparaten vergleichbar, und dies bei einem äußerst günstigen Risikoprofil und Verträglichkeit.

Quelle: www.phytotherapie-komitee

Kinderbehandlung: Pflanzliche Kombination hilft gegen Bauchbeschwerden

Bauchschmerzen gehören zum „täglichen Brot“ des Kinder- und Jugendarztes: Bis zu 21 Prozent aller Kinder leiden unter Funktionsstörungen des Magen-Darm-Systems wie unter wiederkehrenden Schmerzen im oberen Bauchbereich (funktionelle Dyspepsie) oder einem so genannten Reizdarmsyndrom. Wie die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Radke auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Potsdam berichtete, kann ihnen mit einem pflanzlichen Arzneimittel geholfen werden.

In einer offenen prospektiven Studie wurde die Anwendung einer Kombination aus neun Pflanzenextrakten, die zur Behandlung von Dyspepsie und Reizdarm zugelassen ist, bei Kindern im Alter von 3 bis 14 Jahren untersucht. 980 kleine Patienten mit gastrointestinalen Funktionsstörungen aus 43 Praxen bekamen von ihrem Pädiater das Medikament in einer altersentsprechenden Dosierung eine Woche lang verordnet.

Wie die Arbeitsgruppe von Professor Radke auf dem Potsdamer Kongress berichtete (Vortrag DGKJ-PV-041), konnten die Beschwerden der Kinder durch den einwöchigen Einsatz des pflanzlichen Arzneimittels deutlich gebessert werden.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • 38,6 Prozent der Kinder bzw. deren Eltern beurteilten die Symptome als deutlich gebessert.
  • 35,6 Prozent der Studienteilnehmer waren nach einer Woche völlig frei von Symptomen.
  • Der mittlere Summenscore der Ober- und Unterbauchbeschwerden verringerte sich von 16.1 ± 8.93 Score-Punkten zu Beginn der Therapie auf 3.8 ± 4.24 Score-Punkte am Ende der Behandlungswoche.
  • Die Verträglichkeit wurde, was bei der Behandlung von Kindern stets das wichtigste ist, von 94,8 Prozent der Kinder und Eltern als sehr gut bzw. gut bewertet.
  • Von den 980 mit dem Phytopharmakon behandelten Kindern und Jugendlichen haben lediglich sieben über unerwünschte Ereignisse berichtet. Nur vier davon standen aber in einem wahrscheinlichen bzw. möglichen Zusammenhang mit der Therapie.

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Phytotherapie bei Verdauungsproblemen

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Patienten mit wiederkehrenden Magen- oder Darmbeschwerden stellen ihren Arzt vor ein komplexes Problem: Hinter den Störungen kann sich ein breites Spektrum möglicher Ursachen verbergen – von leichteren funktionellen Erkrankungen bis hin zu schweren organischen Leiden. „Funktionell heißt aber nicht eingebildet!“, betont Prof. Dr. Hans-Dieter Allescher, Garmisch-Patenkirchen. Bei der Behandlung der funktionellen Beschwerden haben sich pflanzliche Arzneimittel besonders bewährt. Warum, zeigen neueste Forschungsergebnisse. 

„In letzter Zeit hat sich eine neue Sicht der funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen entwickelt“, berichtete Prof. Allescher in München. Sie zeigen sich vielschichtiger als man früher angenommen hatte, können offenbar die Folge unterschiedlicher Ursachen sein und die genetische Prädisposition spielt hier auch eine wichtige Rolle.

Neue Erkenntnisse gibt es nicht nur zur Genese, sondern auch zur Therapie dieser Erkrankungen. STW 5, eine pflanzliche Kombination aus Extrakten von Iberis amara (Bittere Schleifenblume) und acht weiteren Arzneipflanzen (Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmel, Schöllkraut, Mariendistel, Melisse, Süßholz und Pfefferminze) stellt zwar nach wie vor eine Standardtherapie dar, die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Schemann, Lehrstuhl für Humanbiologie an der TU München, konnte aber kürzlich herausfinden, wie die Pflanzenkombination in die unterschiedlichen Regulationsmechanismen der Magenmuskulatur eingreift.

Das Medikament entwickelt gleichzeitig zwei paradoxe Aktivitäten:

  • Auf der einen Seite entspannt es die Muskulatur des Magenspeichers und erweitert so seine Aufnahmefähigkeit.
  • Gleichzeitig aktiviert es aber die Magenpumpe, die für den Weitertransport der Speisen zuständig ist, und fördert damit die Verdauung.

Das Forscherteam hat auch den scheinbaren Widerspruch zwischen diesen Effekten geklärt. Bei der Untersuchung der molekularen Wirkmechanismen an isolierten Muskelpräparaten fanden die Wissenschaftler heraus, dass dafür die in den einzelnen Magenregionen unterschiedliche Kalziumkanäle verantwortlich sind: Die Zellen im oberen Magensegment enthalten so genannte SOC Kalziumkanäle, die im unteren Bereich des Magens Kalziumkanäle vom L-Typ.

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Buchtipp – Borreliose natürlich heilen

»Borreliose ist heilbar, es gibt keinen Grund zur Angst.«

Zu diesem Fazit kommt Wolf-Dieter Storl in »Borreliose natürlich heilen«, nach intensiver und breit angelegter Forschung.

Die durch Zecken übertragene Borreliose ist eine Multisytemerkrankung, die jedes Organ befallen und jedes Symptom vortäuschen kann. Die Krankheitserreger entziehen sich dem Abwehrsystem, Antibiotika sind gegen sie machtlos.

In der traditionellen chinesischen Medizin, im alten indianischen Heilwissen, in der Homöopathie und in der überlieferten westlichen Heilkräuterkunde finden sich jedoch Ansätze wirksamer Therapien. Wolf-Dieter Storl hat sie erforscht und erfolgreich an sich selbst erprobt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Karde und die Überhitzungstherapie.

Vor dem Hintergrund der biologischen, kulturellen und sozialen Aspekte der »neuen Seuche« zeigt das Buch den Weg zu einer erfolgreichen ganzheitlichen Behandlung der Borreliose.

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Über Wolf-Dieter Storl

geboren 1942, Kulturanthropologe und Ethnobotaniker. Lehrte als Dozent an verschiedenen Universitäten. Ethnografische und ethnobotanische Feldforschungen – in einer traditionellen Spiritistensiedlung in Ohio, bei alteingesessenen Bauern im Emmental, bei Medizinmännern der Cheyenne, bei Shiva Sadhus in Indien und Nepal – finden ihren Niederschlag in zahlreichen Artikeln und Büchern. Seit 1988 lebt er mit seiner Familie auf einem Einödhof im Allgäu.

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Jasmin statt Valium

Foto: Javier Martin

Statt Schlaftablette oder Stimmungsaufheller könnte auch eine Nase Jasminduft aus Gardenia jasminoides helfen: Bochumer Forscher um Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt haben in Kooperation mit Dr. Olga Sergeeva und Prof. Helmut Hass von der Heinrich Heine Universität Düsseldorf entdeckt, dass die beiden Duftstoffe Vertacetal-coeur (VC) und die chemische Variante (PI24513) den gleichen molekularen Wirkmechanismus haben und genauso stark wirken wie die häufig verschriebenen Barbiturate oder das Propofol. Sie beruhigen, lösen Angst und fördern Schlaf. Die Forscher bekamen für ihre Entdeckung inzwischen das Patent erteilt. Sie berichten in der aktuellen Ausgabe des Journal of Biological Chemistry (online).

Jeder fünfte Deutsche nimmt im Jahr einmal Beruhigungsmittel ein Beruhigungs-, Schlaf- und Entspannungsmittel sind die am häufigsten verordneten Psychopharmaka. Der Unterschied zwischen beruhigender und hypnotischer Wirkung hängt allein von der Dosierung ab.

Zu Stoffklassen, die eine beruhigende Wirkung entfalten, gehören Alkohol, Barbiturate, Opiate und seit den 1950er Jahren die Benzodiazepine, die heute zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten gehören.

Rund 20 Prozent aller Deutschen nehmen im Lauf eines Jahres ein solches Medikament ein oder werden zwecks Narkose damit behandelt. Allerdings können Benzodiazepine nicht nur süchtig machen, sondern auch schwere Nebenwirkungen hervorrufen, z.B. Depressionen, Benommenheit, Blutdruckabfall, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen.

Medikamente stärken die Wirkung des Botenstoffs GABA

Benzodiazepine, Barbiturate und Narkosemittel wie Propofol wirken über spezifische Haftstellen an Rezeptoren, die an Kontaktstellen von Nervenzellen (Synapsen) im Gehirn liegen und die Wirkung des hemmenden körpereigenen Botenstoffs GABA (Gamma–Aminobuttersäure) verstärken. Um selbst wie GABA zu wirken, müssten die Medikamente sehr hoch dosiert werden, aber schon geringere Dosierungen genügen, um die Wirkung der körpereigenen GABA um das zwei- bis dreifache zu steigern.

Duftstoffe statt Tabletten

Die RUB-Forscher haben jetzt eine große Screeningstudie durchgeführt, bei der sie mehrere hundert Duftstoffe hinsichtlich ihrer Wirkung auf GABA-Rezeptoren von Mensch und Maus getestet haben. Die beiden Duftstoffe Vertacetal-couer (VC) und die chemische Variante(PI24513) wirkten am stärksten: Sie konnten die GABA-Wirkung um mehr als das fünffache steigern und wirken somit ähnlich stark als die bekannten Medikamente. Quelle: Pressemitteilung Ruhr-Uni-Bochum

Weißdorn verbessert Lebensqualität von Herzpatienten

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Es herrscht Mangel in Deutschland, beklagt das Robert-Koch-Institut – Mangel
an Bewegung. Dabei wäre das von den Berliner Gesundheitsexperten empfohlene
Pensum an Anstrengung gar nicht schwer zu erfüllen: An mindestens drei Tagen
pro Woche sollte man eine halbe Stunde körperlich aktiv sein, dabei Puls und
Atmung steigern und leicht ins Schwitzen kommen. Doch dieses
Minimalprogramm erfüllen heute nur 13 Prozent aller Erwachsenen, sagt das
Institut, bei Älteren rutscht die Quote sogar unter zehn Prozent!

Dabei gilt es gerade für Menschen älterer Semester: Regelmäßige, dem
Lebensalter angepasste körperliche Aktivität steigert die Lebensqualität und hat
einen geradezu verjüngenden Effekt. Dreißig Minuten Bewegung täglich
verbessern das Aussehen um fünf Jahre und verringern das biologische Alter
sogar um zehn Jahre, stellte die Kardiologin Dr. med. Eva Westphal, Karlsruhe, in
München fest. Mit Bewegung lasse sich die Erkrankungsrate und die
Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Krankheiten ähnlich ausgeprägt senken wie durch
den Einsatz von Medikamenten.

Allerdings lässt sich – wie Studien zeigen – durch den Einsatz von Weißdorn der
Effekt von Training noch zusätzlich steigern. In einer zusammen mit dem Institut
für Sport und Sportwissenschaften Karlsruhe durchgeführten Studie überprüfte
Dr. Westphal kürzlich an 91 Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium NYHA II
die Wirkung von moderatem Walking-Training mit oder ohne zusätzliche Gabe
des Crataegus-Spezialextrakts WS 1442. Dabei zeigte sich, dass

  • sich positive Wirkungen des Trainings bereits nach acht Wochen bemerkbar machen,
  • nach 14 Wochen die Patienten, die Crataegus nahmen, eine signifikant größere Verbesserung erfuhren als nur Trainierte,
  • durch die Gabe das Phytopharmakons beim Training nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Lebensqualität spürbar steigt.

Zu analogen Ergebnissen kam auch eine soeben veröffentlichte Metaanalyse der
Cochrane Collaboration (Pittler, M. H. et al. The Cochrane Library 2008).  Dabei
wurden zehn randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien zur
Wirksamkeit von Weißdorn-Spezialextrakten bei chronischer Herzinsuffizienz
analysiert. Das Ergebnis bei insgesamt 855 Patienten mit Herzschwäche im
Stadium NYHA I bis III war: Crataegus-Extrakte verbessern im Vergleich zu
Placebo die Herzfunktion und die körperliche Belastbarkeit signifikant.

Quelle: www.phytotherapie-komitee.de

Die verträglichste Schlafhilfe für Senioren ist Baldrian

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Die Menschen werden immer älter, Medikamente bekommen deshalb in ihrem Leben eine immer wichtigere Rolle. Wie wichtig, zeigt die Statistik: Jeder Kassenpatient über 60 Jahre nimmt im Durchschnitt drei Arzneimittel pro Tag ein! Das Bedenkliche dabei: Viele dieser Medikamente sind gerade bei älteren Menschen mit Nebenwirkungen und sogar gefährlichen Risiken verbunden. Eine Arbeitsgruppe um die Wuppertaler Pharmakologin Prof. Dr. med. Petra A. Thürmann hat jetzt zum ersten Mal eine für Deutschland gültige Liste von Arzneistoffen erstellt, die bei älteren Menschen vermieden werden sollten.

Die soeben veröffentlichte PRISCUS-Liste (Dtsch.Arztebl. Int. 2010; 107(31-32): 543-51) liest sich wie ein Katalog der am häufigsten verordneten synthetischen Medikamente. 83 Arzneimittel haben die an der Beurteilung beteiligten 38 Experten aus acht verschiedenen Fachrichtungen als für ältere Menschen „potentiell inadäquate Medikamente“(PIM) eingestuft. Dazu gehören die in Deutschland besonders häufig verordneten Schlaf- und Beruhigungsmittel Benzodiazepine, Z-Substanzen, Chloralhydrat und Diphenhydramin. Sie beeinträchtigen die Alltagssicherheit und das Reaktionsvermögen und sind eine häufige Ursache von gefährlichen Stürzen. Benzodiazepine z.B. erhöhen das Risiko von Knochenbrüchen bei älteren Patienten um 50 bis 110 Prozent! Gefürchtet sind aber auch ihre unerwünschten Wirkungen auf die Psyche: Sie reichen von paradoxen Reaktionen wie Unruhe und Reizbarkeit bis zu Depressionen und Psychosen.

Als eine der wenigen therapeutischen Alternativen, die ohne unangemessene Risiken auch bei älteren Patienten angewendet werden können, werden in der PRISCUS-Liste pflanzliche Arzneimittel mit Baldrian genannt. Die beruhigende und Schlaf anstoßende Wirkung von Baldrian-Extrakten, besonders in Kombination mit Melisse oder Hopfen, ist in randomisierten und kontrollierten wissenschaftlichen Studien gut dokumentiert. In keiner dieser Untersuchungen fand sich ein Hinweis auf eine Verschlechterung der Konzentration, der Reaktionsgeschwindigkeit, der Wahrnehmung oder der Wachheit. Eine Erhöhung der Sturzgefahr ist nach Einnahme von Baldrian-Extrakten ebenfalls nicht zu befürchten. Da diese Arzneimittel den Schlafrhythmus nicht stören und nicht abhängig machen, können sie im Gegensatz zu Benzodiazepinen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Quelle: www.phytotherapie-komitee.de

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