Omega-3 Fettsäuren und Hirnleistung

Lebensmittel reich an Omega-3-Fettsäuren

Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Studien, die die positive Wirkung der Omega-3 Fettsäuren auf die Gehirnleistung bestätigen. Hier geht es allerdings um die aquatischen Fettsäuren, nicht die pflanzlichen aus z.B. Leinöl oder Walnüssen.

Omega-3 Fettsäuren sind essentiell, das heißt, wir müssen sie mit der Nahrung zu uns nehmen. Lieferant aquatischer omega-3 Fettsäuren ist Fisch, dessen Verzehr sich aus ökologischen Aspekten aber auch auf Grund der Belastung mit Schwermetallen und Mikroplastik verbietet. Alternativ kann mit Algenöl oder hochgereinigtem Fischöl supplementiert werden.

Das Seepferdchen

In unserem Gehirn findet sich eine Struktur namens Hippocampus (Seepferdchen weil es so ähnlich aussieht wie eines). Der Hippocampus hat eine Vielzahl von Funktionen, die aufzuzählen diesen Artikel sprengen würde. Herausheben möchte ich hier die Bedeutung für das Gedächtnis. Es geht dabei um die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis. 

Um diese enorme Leistung zu vollbringen muss der Hippocampus auf der einen Seite neue Verbindungen zwischen den bereits vorhandenen Nervenzellen bilden und zum anderen für Nachschub neuer hippocampaler Neurone sorgen.

DHA

Und hier kommen die Omega-3 Fettsäuren ins Spiel. Das Gehirn besteht zu ca. 60% aus ungesättigten Fettsäuren. Vor allem die Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) ist ein elementarer Baustein der Zellmembranen der Gehirnzellen. Ist nicht genügend DHA vorhanden werden andere Fettsäuren in die Membran eingebaut, was dazu führt, dass Gehirnzellen nicht erneuert und umgebaut werden können. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren über einen Zeitraum von 5 Monaten führte zu einer 65%igen Verringerung der Konzentration von DHA des gesamten Gehirns. (1)

In der Folge schrumpft der Hippocampus, was fatale Folgen auf die Gedächtnisleistung hat. Schlimmstenfalls ist eine Unterversorgung mit DHA an der Entstehung der Alzheimerdemenz beteiligt, die ja dadurch gekennzeichnet ist, dass davon betroffene Menschen ihre Erinnerung verlieren. 

Was also tun.?

Zunächst einmal den Omega-3 Index messen lassen sowie das Verhältnis der Fettsäuren zueinander.

Das kannst Du hier tun: https://tidd.ly/3xCyPiw

Und dann Omega-3 supplementieren. Dosierung in Abhängigkeit vom Testergebnis. Weiter eine lebenslange Erhaltungsdosis. Für ein gesundes Gehirn und einen Hippocampus, der seine Funktionalität erfüllen kann.

Weiterführende Literatur: Dr. med. Michael Nehls: Das erschöpfte Gehirn

 

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(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30367533/

Omega-3, Vitamin D, Vitamin A und COVID

Eigentlich hängt mir das Thema COVID-19 mittlerweile zum Halse heraus, doch wenn ich einen spannenden Zusammenhang zwischen diesem Plagegeist und Vitalstoffen entdecke, dann will ich auch darüber schreiben.

Es gibt mittlerweile sehr viele Hinweise und auch Untersuchungen bzw. Studien, die belegen, welch positiven Einfluss Mikronährstoffe auf den Verlauf von Infektionskrankheiten haben.

Herausheben möchte ich hier eine Studie, die im März 2021 veröffentlicht wurde. Bei dieser Studie ging es um die Fähigkeiten von Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen die Bindung und den zellulären Eintritt des SARS-CoV-2 Virus zu verhindern.

Um es vorwegzunehmen:

Mehrfach ungesättigte ω-3-Fettsäuren hemmen ACE2-gesteuerte SARS-CoV-2-Bindung und zellulären Eintritt.

In dieser Studie wurden insgesamt 17 mehrfach ungesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren und gesättigte Fettsäuren, sowie lipidlösliche Vitamine gescreent.

Das Ergebnis:
Die mehrfach ungesättigte Fettsäuren EPA, DHA, Linolensäure und Linolsäure sowie Vitamin A zeigten die höchste Bindungshemmung. Auch Vitamin D konnte die Bindung, wenngleich auch nicht so effektiv, die Bindung des Virus hemmen.

So sollte man (und nicht nur) in der jetzigen Epidemie noch mehr auf eine gute Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine A und Vitamin D achten.

Auch wenn der Sommer bis jetzt ziemlich verregnet ist so empfehle ich die wenigen Sonnenstrahlen zu nutzen und sich mit Vitamine D voll zu tanken, das funktioniert am Besten … oder aber entsprechend zu substituieren.

Vitamin A können wir aus beta-carotin synthetisieren, dafür gilt es allerdings reichlich, wirklich reichlich, die bekannten beta-carotin reichen Gemüse zu verzehren.

Und omega-3 sollte mit Algenöl substituiert werden, und das in ausreichender Menge. Von Fisch ist wegen Schwermetallbelastungen, Mikroplastik und vor allem brutalen und zu verachtenden Fangmethoden abzuraten.