Buchtipp – Food Crash

Mit dieser Warnung zieht Felix zu Löwenstein, Biobauer und Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) http://boelw.de, mit dem bei Pattloch erschienenem Buch „Food Crash“ (… mehr Infos und Bestellmöglichkeit –>>) gegen die industrielle Landwirtschaft in den Krieg. Chemiedünger, Pestizide und Gentechnik beseitigen den Hunger nicht, sondern zerstören vielmehr unsere Lebensgrundlagen, sagt Löwenstein.

Der konventionelle Landbau macht mit dem Hunger bloß Geschäft, anstatt die Ernährung von Morgen sicherzustellen, führt zu Löwenstein im Buch aus. Viel zu verschwenderisch beute er bereits heute knappe Ressourcen aus. „Dazu zählen vor allem der fruchtbare Boden, fossile Energieträger, seltene Chemikalien wie das für die Stickstoffdüngung nötige Phosphat als auch Atmosphäre, Klima, Wasser, Biodiversität sowie die Gesundheit der Landwirte und Konsumenten“, so der Agrarexperte.

Biolandbau müsse sich zur echten Alternative entwickeln statt bloß eine Luxus-Marktnische zu besetzen, fordert der Buchautor. „Ökologischer Landbau heißt nicht Landbau ohne Chemie. Vielmehr geht es um eine Weiterentwicklung der ökologischen Intensivierung. Dazu braucht es viel Forschung und Wissensweitergabe, um die Natur so gut als möglich zu verstehen und sie intelligent zu nutzen.“ Denn während konventioneller Landbau Probleme stets mit vorgefertigten Rezepten löst, stelle der Biolandbau ein „völlig anderes System“ dar, der in der Landwirtschaft, jedoch auch im Lebensstil, ein Umdenken erfordere.

Verstehen statt spritzen

Als Beispiel für das Umdenken führt der Experte die eigenen Bio-Zuckerrüben an, deren Keimblätter im Frühjahr dem Rübenderbrüssler-Käfer zum Opfer fielen. „Der konventionelle Landbau würde hier bloß nach der geeigneten Chemikalie suchen. Obwohl es auch biologische Spritzmittel gibt, wäre ein Wandel der Denkweise viel zielführender. Man müsste untersuchen, warum manche Felder verschont blieben und welche Ackerbau-Maßnahmen dazu beitragen.“ Industrie-Forschung könne das nicht leisten, da das Ergebnis kein Verkaufsprodukt ist, weshalb zu Löwenstein mehr öffentliche Forschung fordert.

Bei den Konsumenten brauche es noch mehr Bewusstseinsbildung. Schon heute ist der Bio-Einkauf keine Frage des Einkommens, sondern vor allem der Bildung, zitiert der Buchautor Studien zum Thema. „Es geht darum, welche Prioritäten der Einzelne in seinem Ernährungsverhalten setzt. Viele Informationen sind nötig, damit der Einzelne statt viel Billigfleisch lieber wenig biologisch produziertes Fleisch kauft.“ Zwar reiche die Freiwilligkeit des Konsumenten alleine noch nicht für die Trendwende, doch liefere eine informierte Bevölkerung politischen Maßnahmen immerhin Rückhalt.

Kostenwahrheit fehlt

Von der Politik fordert zu Löwenstein mehr Kostenwahrheit. „Den Preis eines Billigfleisch-Schnitzels bezahlt in erster Linie die Weltgemeinschaft, solange für die Eiweiß-Futtermittel der brasilianische Regenwald abgeholzt wird. Oder die Tourismusindustrie, wenn etwa der hohe Nährstoffeintrag durch die Intensiv-Viehhaltung die Küste der Bretagne mit einer Giftalgenplage überzogen hat.“ Ökologische Landwirtschaft solle nicht von oben verordnet werden, sondern habe sich im Wettbewerb zu behaupten, betont der Buchautor. „Der Wettbewerb muss jedoch fair sein. Das gelingt, wenn sich der Wert der Umwelt im Preis wiederspiegelt.“

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Burn-out – Symptom unserer Zeit

Gestern erschütterte die Nachricht von Ralf Rangnicks Burn-out bedingten Rücktritt als Trainer von Schalke 04 die Sport- und Fußballwelt. Für die Verantwortlichen kam der Rückzug völlig überraschend und natürlich auch für die Öffentlichkeit.

Selbstverständlich kündigt sich ein Burn-out Syndrom an. Es ereilt einen nicht aus heiterem Himmel. Die geschilderten Beschwerden wie Appetitmangel und Schlafstörungen sind bereits Alarmzeichen und keine Hinweise. Alle zu diesem Thema Befragten reden über Berufsdruck, Stress, zu viel Öffentlichkeit (kein Rückzug ins Private mehr möglich) und Dauerbelastung.

In meinen Augen ist das lediglich die Spitze des Eisberges. In einer Umfrage des IfD Allensbach zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden von 2008, geben 31% der Befragten an, sie würden unter Stress und Belastung leiden und weitere 29% unter Ermüdungserscheinungen. 25% gaben an, Schlafstörungen zu haben. Beeindruckende Zahlen finde ich. Und hier wurden nicht in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeiten mit einem hohen Berufsdruck befragt.

Das Burn-out Syndrom wird in der Regel mit zu viel Stress begründet. Und Stress macht krank, das wissen wir alle. Eine provokante These lautet: Stress hat man nicht, den mach man sich.

Da ist sehr viel Wahres dran. Wir haben verlernt, zu pausieren, müßig zu sein. Alle unsere Handlungen sind zweckgebunden. Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit, die Wunder der uns umgebenden Natur zu würdigen und zu bestaunen. Wir schneiden uns systematisch ab vom natürlichen Quell der Erholung. Und, mit Verlaub, das ganze auch noch freiwillig.

Es ist zu einfach, die Ursachen im Berufsdruck, Karriere machen und in der Hektik unserer Zeit zu suchen. Das stellt uns alle als Opfer hin. Wir gestalten aber diese Welt und lassen uns dann von ihr treiben und hetzen.

Mach‘ mal Pause, auch wenn’s kostet. Der Preis für ein Leben ohne Pause, ohne Müßigang, ohne faul sein sind Überforderung, Burn-out und Depressionen. Im Übrigen müssen immer mehr Menschen wegen Depressionen stationär behandelt werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf ein wunderbares Buch von Tom Hodgkinson verweisen: Anleitung zum Müßigang.

Mehr Müßigang, mehr Faulheit und eine Rückbesinnung auf und in die natürlichen Rhythmen sind Antworten auf das Symptom unserer Zeit: Burn-Out.

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